Rund 1500 Stammangestellte bearbeiten in Dobroviz Bestellungen und stellen Pakete zusammen. Bis 2018 sollen es 2000 sein, die zu Spitzenzeiten von 3000 Saisonarbeitern unterstützt werden. Sie kommen teils mit kostenlosen Bussen aus weit entfernten, strukturschwachen Regionen im Nordwesten Tschechiens. Die Investition beläuft sich auf mindestens 75 Millionen Euro.
Das Verteilzentrum wird Kunden in ganz Europa bedienen, also auch Österreicher. Amazon betreibt noch keine tschechischen Verkaufsseiten, hat dort aber nach eigenen Angaben rund 50.000 Kunden.
Streit mit Gewerkschaft in Deutschland
Der Versandhändler wurde in der Vergangenheit wegen seiner Arbeitsbedingungen kritisiert. In Deutschland liegt Amazon im Streit mit der Gewerkschaft ver.di, die Tarifgespräche nach den Bedingungen des Einzelhandels fordert. Amazon sieht sich als Logistikunternehmen.
Seit Frühjahr 2013 kommt es deshalb immer wieder zu Streiks in deutschen Niederlassungen des Versandriesen. Amazons Reaktion: Neue Versandzentren in Osteuropa wie jenes, das in Dobroviz entsteht, oder jene, die Amazon in Polen aus dem Boden gestampft hat.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.