"Diese Kids werden dort nicht glücklich sein", sagte Mohamed Elhassan Mohamed. Dem 14-jährigen Ahmed war in der vergangenen Woche seine Bastelleidenschaft zum Verhängnis geworden. Der Jugendliche brachte eine selbst gebaute Uhr mit, um einen Lehrer an der MacArthur High School zu beeindrucken - der rief aber die Polizei. Ein Foto von Ahmed in Handschellen verbreitete sich rasend schnell im Internet, den Behörden in Irving wurde Islamfeindlichkeit vorgeworfen.
Sogar US-Präsident Barack Obama mischte sich ein. "Coole Uhr, Ahmed", schrieb Obama im Onlineportal Twitter und lud den Sohn sudanesischer Einwanderer ins Weiße Haus ein. Auch von der US-Raumfahrtbehörde NASA und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) bekam Ahmed Einladungen, die Internetkonzerne Twitter, Google und Facebook boten ihm ein Praktikum an.
Der ganze Wirbel wurde für den Teenager aber offenbar zu viel. Ahmed schlafe und esse nicht gut, sagte sein Vater. Die Ereignisse seien für die Familie "verwirrend". Mehrere Schulen boten bereits an, Ahmed aufzunehmen. Der Vater möchte ihm aber zunächst eine Auszeit gönnen. Am Mittwoch fliegt die Familie auf Einladung der Vereinten Nationen nach New York. Außerdem plane er eine Pilgerreise mit Ahmed nach Mekka, sagte Vater Mohamed. "Ich werde Allah bitten, diese Zeit zu segnen - danach werden wir weitersehen."
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