Diözesantag-Absage

Bischof Zsifkovics weist Kritik an Vorgehen zurück

Burgenland
14.09.2010 12:22
Die zuletzt laut gewordene Kritik an der Absage des ursprünglich für 23. Oktober angesetzten Diözesantages hat Bischof Ägidius Zsifkovics am Dienstag zurückgewiesen. In einem knapp dreiseitigen offenen Brief an den Pinkafelder Ratsvikar Eduard Posch verwahrte sich der Nachfolger von Bischof Paul Iby unter anderem dagegen, dass die Rechtfertigung der Absage mit kirchenrechtlichen Gründen einen "Vorwand" darstelle.

Posch hatte in einem Schreiben neben der Absage des Diözesantages auch die Verschiebung eines Treffens aller Ratsvikare kritisiert und erklärt, er betrachte die Vorgangsweise "als eine Missachtung, Geringschätzung und Brüskierung der Arbeit des Pastoralrates und aller Pfarrgemeinderäte im Burgenland". Der Ratsvikar äußerte auch die Vermutung, Zsifkovics wolle "den Weg der Begegnung und des Dialogs von Bischof Paul Iby revidieren."

"Schon aus technischen Gründen nicht möglich"
Das Schreiben enthalte "Fehlinformation, Fehleinschätzung und Unwissenheit", erklärte Bischof Zsifkovics in seiner Antwort. Mit der Annahme des Rücktrittsgesuches von Bischof Iby durch den Heiligen Vater sei der Bischofssitz in der Diözese Eisenstadt vakant. Mit Eintreten der Sedisvakanz hörten unter anderem die Beratungsgremien des Bischofs - wie der Priesterrat und der Pastoralrat - auf zu bestehen, so der Bischof unter Hinweis auf kirchenrechtliche Bestimmungen. Die Gremien müssten nach dem Amtsantritt des neuen Bischofs neu gewählt werden. Dies sei "schon aus technischen Gründen in dieser kurzen Zeit nicht möglich."

"Der Diözesantag ist bei allem menschlichen Fleiß von mir in dieser kurzen Zeit nicht leistbar", erklärte Zsifkovics. Das Treffen der Ratsvikare sei aus denselben Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Als ernannter Bischof von Eisenstadt sei ihm "die Diskussion von oder die Entscheidung über pastorale Schwerpunkte zu diesem Zeitpunkt verfrüht, da ich nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit all diese Vorbereitungen durcharbeiten könnte."

Zsifkovics: Genügend Platz für Laien bei Bischofsweihe
Auch die Kritik, bei seiner Bischofsweihe am 25. September seien im Dom keine Plätze für pastorale Mitarbeiter vorgesehen, wies Zsifkovics zurück: Mehr als zwei Drittel der Gottesdienstteilnehmer im Dom seien Laien. Auch Repräsentanten der Katholischen Aktion sowie alle Ratsvikare und Ratsvikarinnen der burgenländischen Pfarren hätten auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin ihren Platz im Dom. Es sei ihm nicht nachvollziehbar, warum Posch einen Dialog fordere, selbst jedoch den Weg der medialen Öffentlichkeit wähle, erklärte der Bischof.

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