Auf Linie 60 in Wien

Bim-Fahrer mit Schlagstock brutal verprügelt

Österreich
16.04.2014 16:02
Die Serie an brutalen Überfällen auf Mitarbeiter der Wiener Linien reißt nicht ab. Am frühen Dienstagabend attackierte ein Schläger-Duo einen Fahrer der Linie 60 in Wien-Liesing. Wie aus heiterem Himmel fiel einer der Täter den 38-Jährigen von hinten an und verpasste ihm mit einem Teleskop-Schlagstock eine Tracht Prügel.

Schauplatz der wilden Szenen war die Endstation des 60ers in Rodaun ganz im Süden der Stadt: Der Bim-Fahrer machte einen Kontrollgang rund um die Straßenbahn, dann stieg er ein, um die Fahrt wieder aufzunehmen. Als Michael P. gerade im Führerstand Platz nehmen wollte, stürmte ein junger Mann in die Garnitur, beschimpfte den völlig überraschten Öffi-Mitarbeiter und schlug mit dem Schlagstock dann wie wild auf ihn ein.

Zeugen beobachteten Übergriff
Das Opfer erlitt eine offene Kopfwunde und - durch die Abwehrreaktion - Prellungen an beiden Unterarmen. Der Verletzte versuchte vergeblich die Türen zu schließen, um seinen Peiniger an der Flucht zu hindern - dieser konnte jedoch zusammen mit einem Komplizen entkommen.

Mehrere Passagiere wurden Augenzeugen des brutalen Überfalls, konnten die Tat aber nicht verhindern. Eine Sofortfahndung verlief negativ.

Verspätungen wegen Betriebsversammlung
Nachdem es in jüngster Vergangenheit immer wieder zu brutalen Attacken auf Öffi-Mitarbeiter gekommen war, kündigte der Betriebsrat der Wiener Linien für kommenden Mittwoch eine Betriebsversammlung an. "Es reicht uns", versicherte Kurt Wessely, der Betriebsratsvorsitzende des Fahrbetriebs. Am Mittwoch kommender Woche werden die Mitarbeiter der Wiener Linien den Betrieb mit zweistündiger Verspätung aufnehmen, kündigte er an. Dadurch werde es in den Morgenstunden bis 6.30 Uhr zu Beeinträchtigungen des U-Bahn-, Straßenbahn- und Busverkehrs kommen.

"Wir wollen eine flächendeckende Videoüberwachung in allen Fahrzeugen, Stationen sowie Endstellen. Gleichzeitig muss das Personal für die Sicherheit aufgestockt werden", forderte der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Wiener Linien, Michael Bauer. Zusätzlich sollten in Tagesrandzeiten und bei Nachtfahrten nur mehr Fahrzeuge mit Fahrerkabinen eingesetzt werden.

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