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Richtig planen und sparen beim Fenstertausch

Wohnkrone News
22.02.2013 13:25
Jetzt wird wieder kräftig gefördert – und saniert! Einer der beliebtesten Maßnahmen ist der Tausch von in die Jahre gekommener Fenster gegen moderne Systeme, die die Heizkosten senken und gleichzeitig das Raumklima und die Wohnqualität deutlich verbessern. Hier finden Sie Tipps und Infos rund um den Fenstertausch.

Der Fenstertausch ist eine jener Maßnahmen bei der thermischen Sanierung, die vergleichsweise einfach durchzuführen sind, dabei jedoch – je nach sonstigem Gebäudezustand – unmittelbar wirksame Energieeinsparungskosten bis zu 40 oder sogar 50 Prozent bringen können.

Denn veralterte Fenstersysteme bringen es so mit sich, dass es ständig "zieht". Das schlägt sich gleich in mehrfacher Hinsicht ungut nieder – nicht nur in Form von kondensiertem Wasser auf den Scheiben. Laut "die umweltberatung" kann der Energieverluste pro m2 durch undichte Altfenster bis zu fünfmal höher sein als der Energieverluste durch Außenmauern.

Eine Frage des Wohlfühlens
Vor allem die Fenster sollte man jedoch nicht ausschließlich nach der Kostenfrage beurteilen. Denn neue, dichte Fenster sind eine wahre Wohltat für das Raumklima und auch für das körperliche und seelische Wohlbefinden der Bewohner.

Untersuchungen zeigen zum Beispiel., dass man selbst bei angenehmen 22 Grad Raumtemperatur bei konstanter Zugluft frieren kann. Ganz unangenehm wird es, wenn an eisigen Wintertagen das Sitzen in der Nähe alter Fenster als wesentlich kälter empfunden wird als an anderen Stellen des Raums ohne Fenster. Hier ist Handlungsbedarf gegeben, denn Zugluft kann zu schmerzhaften körperlichen Verspannungen, vor allem Nacken- und Rückenschmerzen, führen.

Wann ist ein Tausch sinnvoll?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn sehr viel hängt von der Qualität der Altfenster selbst ab, wie auch vom baulichen und thermischen Gesamtzustand des Gebäudes. Experten gehen daher grundsätzlich von einer großen Bandbreite hinsichtlich der Lebensdauer aus, die sich zwischen 25 und 40 Jahren bewegt.

Tipp: Die Dichtheit des Fensters kann man durch Einklemmen eines Papiers testen. Lässt sich das Papier bei geschlossenem Fenster leicht wieder herausziehen, ist die Dichtheit nicht mehr gegeben. Aber Achtung: Das heißt noch nicht, dass die Fenster auf jeden Fall getauscht werden müssen – in einigen Fällen kann das Problem auch durch relativ einfache Maßnahmen wie z.B. professionelles Abdichten, Nachjustieren etc. behoben werden.

Den goldenen Zeitpunkt für den Fenstertausch punktgenau zu erwischen, ist also keine leichte Sache – zumindest nicht ohne unabhängige Expertenberatung (z.B. Energieberatung) oder Wärmebildkameras.

Und nicht zuletzt spielt natürlich auch das liebe Geld eine große Rolle. Denn der Fenstertausch wird zwar stark gefördert und auch einige große Fensterhersteller bieten gerade jetzt immer wieder attraktive Aktionen an – doch es bleibt ein schöner Restbetrag übrig. Dieser rechnet sich zwar im Lauf der Jahre durch die Heizkosten-Ersparnisse – doch diese sind leider nicht vorab auf dem Konto.

Tipp: Wer dieses Jahr die Fenster tauschen will, sollte den Förderantrag vor dem 30.6.2013 einbringen. So lange nämlich gibt es im Rahmen der thermischen Sanierung zusätzlich den "Konjunkturbonus", der sich bei Einzelmaßnahmen bzw. baulichen Maßnahmen wie dem Fenstertausch mit zusätzlich bis zu 1.000 Euro niederschlägt.

Das richtige Fenster
Heute stehen eine Vielzahl von Fenstersystemen in vielen Stilen, Designs und Materialien zur Verfügung. Bei uns marktüblich sind Holz, Holz-Alu, Kunststoff und Kunststoff-Alu bzw. Materialkombinationen aus diesen.

Kunststoff- und Kunststoff-Alu-Fenster sind meist preislich günstiger, sehr praktisch in der Wartung und erzielen sehr gute Wärmedämmwerte. Holz- bzw. Holz-Alu-Fenster punkten mit sehr guten Dampfdiffussionseigenschaften, einem besonders angenehmen Wohnklima und die beliebte Natürlichkeit des Materials.

Tipp: Erstmals gibt es dieses Jahr bei Holz- bzw. Holz-Alu-Fenstern eine zusätzliche Förderung von 500 Euro!

Wer bei der Materialfrage unschlüssig ist, holt am besten unabhängige Expertenberatung (z.B. Energieberatung) ein.

Tipp: Am besten mehrere Angebote einholen. Dabei sind nicht nur die Anschaffungskosten als Bewertungsgrundlage heranzuziehen, sondern auch das Rundherum (Zusatz- und Planungsleistungen, laufendes Service etc.) zu berücksichtigen.

Professionelle Montage und Zeitaufwand
Fehler beim Einbau von Fenstern machen sich in vielerlei Hinsicht sehr unangenehm bemerkbar. Auch wenn es auf den ersten Blick – zumindest für geübte Heimwerker – gar nicht so schwierig aussieht, liegt die Fehleranfälligkeit in den Details.

Im Zweifelsfall ist es daher ratsam, sich für eine Montage durch einen professionellen Anbieter zu entscheiden. Wer Fördergelder in Anspruch nehmen will, hat diese Wahl sowieso nicht – denn hier ist der Einbau durch einen professionellen Montagebetrieb zwingend vorgeschrieben.

Ruckzuck - und schon sind die neuen Fenster eingebaut! So oder so ähnlich wird man in Prospekten und auf Homepages der großen Fensterfirmen informiert. Stimmt im Prinzip auch, denn Fenstertausch durch Professionisten ist theoretisch weder mit großem Zeitaufwand noch mit sonstigen starken baulichen Belästigungen (z.B. Staub, Schmutz etc.) verbunden.

Doch wie sauber, zuverlässig und rasch der Fenstertausch dann tatsächlich über die "Wohnbühne" geht, hängt von der jeweiligen (Partner-)Montagefirma ab.

Tipp: Sich vorab nicht nur über die Fenstersysteme informieren, sondern auch über den möglichen Montagepartner.

Nicht zuletzt: Der Fenstertausch findet in Altbauten oder älteren Objekten statt. Zeitliche Verzögerungen können sich daher, ganz unabhängig von der Qualität der Arbeitsleistung, stets ergeben. Wie bei jedem Bau- oder Renovierungsvorhaben sollte man daher sicherheitshalber ein Zeitpolster als Reserve für den Tausch einplanen.

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