Ordnung schaffen

Endlich Schluss mit dem Wohnchaos

Wohnkrone News
04.02.2014 13:03
Schnäppchenjägern lacht heuer das Herz: Weit über die traditionelle Ausverkaufszeit hinaus kann man dieses Jahr so gut wie alles, von Kleidung über Haushaltsgegenstände bis hin zu Möbeln und Wohnaccessoires, mit zum Teil saftigen Preisnachlässen erwerben. Bleibt nur noch die Frage: Wohin mit all dem neuen Zeug? Denn Stauraum und Platz in der Wohnung sind Mangelware. Kräftiges Entrümpeln und idealerweise die Schaffung neuer Stauraumplätze sowie -systeme sind daher angesagt.

Chaos, wohin das entnervte Auge blickt: Das Wohnzimmer beängstigend klein durch die vielen abgelegten Sachen auf Couchtisch, Sideboard und Co., in der Küche lassen sich manche Schränke schon gar nicht mehr schließen und viele, eigentlich praktische, Küchenhelfer, werden nicht genutzt, da dies eine längere Such-, Ausräum- und Wiederverstau-Aktion erfordern würde… Über das Badezimmer hüllt man sowieso am besten gleich den Mantel des Schweigens und über das Schlafzimmer spricht man auch am besten nicht - es fehlt eben einfach überall an Platz.

Alles eine Frage des Platzes?
"Wenn die Wohnung doch nur größer wäre", lautet daher oft der Stoßseufzer vieler Menschen. Doch liegt es wirklich nur am Platz? Umfragen zeigen nämlich, dass unabhängig von der Wohnungsgröße (ausgenommen: Super-Villenhäuser der obersten Kategorie) über kurz oder lang so gut wie immer die Platzfrage zu den größten Wohn-Ärgernissen zählt.

Zum Teil liegt dies daran, dass wir heute in einer Überflussgesellschaft leben. Gekauft wird, was Konto und Karten hergeben, weggegeben wird immer weniger. Neue Wohnungsplanung nimmt auf diesen Umstand bereits Rücksicht, und so wird bei der Grundrissgestaltung häufig besonders viel Wert auf ausreichend (versteckten) Stauraum gelegt. Denn auch kleinere Räume wirken ungleich großzügiger, wenn sie nicht von oben bis unten vollgeräumt sind.

Allerdings: Ganz unabhängig von der Wohnungsgröße helfen einige Grundsätze dabei, nicht im Wohnchaos unterzugehen.

Raus damit!
Wissenschaftlich belegt ist, dass sich Menschen in der Regel in ordentlich aufgeräumten und nicht vollgestopften Räumen ungleich wohler, frischer und aktiver fühlen. Wohnpsychologen sehen dies im Zusammenhang damit, dass Ordnung im engsten Umfeld innere Aufgeräumtheit und Ruhe signalisiert. Freie Flächen sollen darüber hinaus die Aufgeschlossenheit der Bewohner gegenüber Neuem zeigen.

Ausmisten ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch genau dies fällt vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen schwer. Ein bewährter Kniff ist in diesem Zusammenhang der Umzugs-Trick: Belegt ist, dass bei einem Umzug am leichtesten Sachen weggegeben werden. Tipp der Wohn-Psychologen daher: Alle Sachen darauf prüfen, ob man sie bei einem Umzug auch mitnehmen würde. Klingt zwar weit hergeholt, hat sich aber vielfach in der Praxis bewährt. Also, einfach einmal ausprobieren.

Der zweite Trick besteht in der schrittweisen Trennung: Das heißt, Sachen, die womöglich nicht mehr gebraucht werden, aber (noch) nicht weggegeben werden wollen, werden im ersten Schritt in Kisten oder auch Umzugskartons gepackt und im Keller oder einem anderen Staubereich (außerhalb der Wohnung!) gelagert. Was man nach gut einem halben Jahr nicht vermisst oder benötigt hat, kann ruhigen Gewissens entrümpelt werden.

Tipp: Wer gut erhaltene Kleider oder Möbel nicht großen gemeinnützigen Organisationen überlassen will, findet häufig im Internet andere Verwertungsmöglichkeiten: private Hilfsorganisationen, die sich über Sachspenden freuen, oder Möbelbörsen, die noch gut erhaltenes Mobiliar ankaufen. Große Summen darf man bei Letzterem allerdings nicht erwarten, dafür werden die Sachen kostenlos abgeholt.

Die Sache mit den Kisten und Schachteln
Hat man einen Teil entrümpelt, stellt sich die Frage, wie man Boden, Regale und Co. von zu vielen Sachen befreit. Einfach und darüber hinaus sehr rasch geht es mit Kisten- und Schachtelsystemen, die man in vielen Variationen in großen Möbelhäusern erhält.

Das große Aber: Zwar wird äußerst rasch Ordnung hergestellt, denn alles verschwindet in den "Zauberkästen", die ein schier unendliches Fassungsvermögen aufzuweisen haben - das Problem ist nur, dass man bei Bedarf stets ordentlich in eben dieser Kiste herumwühlen muss, um das Gesuchte zu finden. Weil dies Zeit kostet, lässt man das Benötigte mal kurz draußen liegen, und so werden die Kisten im Lauf der Zeit wieder entleert, die Sachen liegen dann ebenso herum wie vorher – nur, dass es jetzt zusätzlich die Kisten gibt.

Tipp: Nicht wahllos Staukisten kaufen, sondern verschiedene Größen auswählen. Vorab ein System für die Aufbewahrung überlegen! Zum Beispiel: Sachen, die ganz selten gebraucht werden, in größere Kisten geben, die auch ganz oben auf einem Schrank noch Platz finden. Häufiger genutzte Gegenstände in kleine, handliche Aufbewahrungssysteme einordnen. Wenn mehrere Kisten eingesetzt werden, hat sich die Beschriftung mittels Etiketten in der Alltags-Such-Praxis gut bewährt.

Neue Stauräume schaffen
In vielen Haushalten schlummern, so die einschlägigen Wohnexperten, geradezu wahre Stauraum-Perlen. Man muss sie nur finden - oder nützen. Das prominenteste Beispiel für schlecht genutzten Stauraum ist übrigens meist der Keller. Hier wird oft wahl- und planlos vollgeräumt. Besser ist es, praktische Schrank- und Regalsysteme im Keller anzubringen.

Der Platz neben oder hinter den Möbeln wird ebenfalls meist nicht entsprechend ausgenützt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Couch: In vielen Fällen lässt sie sich etwas von der Wand nach vorne ziehen. Dort, wo die Lehne aufhört, kann ein Regalbrett angebracht werden, das viel Platz für eine aufgeräumte Ablage bietet.

Kleine Nischen und Ecken darauf prüfen, ob nicht Regalsysteme hineinpassen - ideale Plätze für die Ordnungskisten und -schachteln.

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