Flair gefragt

Einladungen im Wohn-Trend

Einladen ist in! Schon seit Jahren hält sich hartnäckig der Trend des gemütlichen Rückzugs in die eigenen vier Wände. Das gilt auch für das Treffen mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Dabei darf es bei Essenseinladungen auch schon einmal etwas festlicher und aufwendiger zugehen.

Vor allem die kalte Jahreszeit bietet nicht nur für liebevoll zubereitete Speisenabfolgen, sondern auch für gemütlich-entspannte Abende im Freundes- und Verwandtenkreis den perfekten Rahmen.

Einer der dieses Jahr angesagten Wohn-Einladungstrends ist das stilvolle Zelebrieren der Einladungen. Nicht steif förmlich, doch gemütlich-elegant soll das Wohn-Ambiente der Gastgeber sein. Zunehmend beliebter dabei werden die sogenannte Motto-Einladungen.

Vom 80er-Jahre-Abend bis zum Erntedankfest
Motto-Einladungen erfordern zwar in der Vorbereitungsphase etwas mehr Aufwand, doch lohnt sich dieser durch besonders gelungene Feiern, die meist auch den Gästen noch lange in Erinnerung bleiben.

Wichtigste Voraussetzung für das Gelingen ist natürlich das jeweils gewählte Motto. Dabei sollten jedoch nicht nur die Vorlieben des Gastgebers zählen: So etwa kann sich z.B. ein indisch-vegetarischer Abend unter Umständen bei eingefleischten Fleischliebhabern trotz aller Mühen qualvoll in die Länge ziehen.

Besonders beliebte Länder-Mottos, bei denen kaum etwas schiefgehen kann sind etwa italienische oder griechische Abende. Vor allem in der kalten, grauen Jahreszeit bringen sie sommerliches Urlaubsfeeling in die Gästerunde. Angesagt sind aber auch sogenannte Nostalgieabende, z.B. ein Abend im Stil der 80er-Jahre oder saisonale Themen wie etwa Erntedank-Essen.

Die wichtigsten Eckpunkte für einen erfolgreichen Motto-Abend sind die entsprechend geplanten Speisen und Getränke, die passende Deko – in erster Linie hier natürlich des Esstisches – und last, but not least die musikalische Unterrahmung.

Tipp: Bei aller Vorbereitung nicht darauf vergessen: Es zählt die Idee und nicht die perfekte Umsetzung bis hin zum kleinsten Detail!

Im Mittelpunkt steht der Tisch
Aber ganz gleich, ob Motto-Abend oder einfache Essenseinladung: Im Mittelpunkt steht der Tisch. Ein gut gedeckter und entsprechend dekorierter Tisch bildet nicht nur für das Essen selbst den passenden Rahmen, sondern trägt auch ganz allgemein zum entspannten Wohlfühlen der Runde bei.

Beachtet man einige Grundregeln und Tipps, ist es gar nicht so schwer, im Handumdrehen auch dem privaten Wohnzimmer Drei-Hauben-Flair zu verleihen.

Sauberkeit und Glanz
Die beste und teuerste Deko nützt nichts, wenn Geschirr und Gläser nicht in tadellosem Zustand sind. Meist wird bei solchen Anlässen das "gute" Service hervorgeholt. Aber Achtung: Geschirr, das längere Zeit nicht verwendet wird, kann leicht staubig und daher auch nicht mehr ganz sauber sein.

Tipp: Rechtzeitig (!) das Geschirr überprüfen und eventuell nochmals durchspülen.

Besonderes Augenmerk sollte vor Einladungen auf den tadellosen Zustand der Gläser gelegt werden. Denn matte Gläser lassen den Eindruck des gesamten Tisches schlampig wirken. Gleiches gilt übrigens für das Besteck.

Profi-Tipp: Restaurant-Profis tragen beim Eindecken der Tische stets einen Servierhandschuh. So können störende Fingerabdrücke auf Gläsern und Besteck vermieden werden.

Muss ein Tischtuch sein?
Früher galt es geradezu als Kardinalfehler, bei Einladungen auf ein – möglichst weißes! – Tischtuch zu verzichten. Heute geht man etwas lockerer an diese Frage heran. Bei einer hochwertigeren und dekorativen Tischplatte kann auch ohne Tischtuch eingedeckt werden. In diesem Fall werden aber dann Tischläufer, Mitteldecken oder Deckservietten zur Dekoration meist in der Tafelmitte aufgelegt.

Wichtig: Wird ein Tischtuch aufgelegt, darf dieses keinesfalls zu kurz sein. Es sollte daher etwa 25 bis 30 cm an den Tischenden herunterhängen.

Profi-Tipp: Soll das Tischtuch auch die Tischplatte selbst schützen (z.B. nicht lackierte Massivholzplatte), verwendet man spezielle Tischtuchunterlagen aus aufgerauter Baumwolle. Zusatzvorteil: Das Geschirr kann besonders geräuscharm gehandhabt werden.

Auch gilt Weiß heute nicht mehr zwingend als "richtige" Tischtuchfarbe. Pastellige Farbtöne entsprechen mittlerweile auch dem strengsten Einladungs-Knigge. Voraussetzung ist allerdings dann die farbliche Abstimmung mit dem Tischgeschirr.

Die passende Deko
Das Tüpfelchen auf dem i besteht aus einer gelungenen Tischdeko. Dabei gilt jedoch das Motto: Weniger ist mehr, denn ein überladener Tisch stört beim Essen. Wichtigste Grundregel: Keine Deko darf so hoch sein, dass sie den freien Blick auf das Gegenüber oder den Tischnachbarn verstellt (z.B. Kerzenleuchter).

So gut wie nichts falsch machen kann man mit einigen Blumen als Deko. Gemeint sind allerdings nicht üppige Blumensträuße in einer Vase, sondern locker und dezent verstreute Blüten oder Zweige auf dem Tisch.  Im Nu kann damit jedes gewünschte Flair der Einladung unterstrichen werden – von festlich-elegant bis ländlich-gemütlich.