Boba-Motoring heißt die Tuningfirma, die dieses Monster im Schafspelz auf die Räder gestellt hat. Äußerlich wirkt er absolut harmlos. Ein unauffälliger Dachspoiler am Heck, vorne macht das Kennzeichen Platz für einen gewaltigen Lufteinlass, aber nichts deutet auch nur annähernd darauf hin, wie viel Leistung in dem Kleinwagen steckt.
Denn tatsächlich ist dies einer der wenigen Mitsubishi Colt, die ihrem Namen Ehre machen und abgehen wie eine Pistolenkugel. Die 2.0-16V-4G63-Maschine wird mit einem Turbolader mit einem Ladedruck von 3,4 bar beatmet und produziert 978 PS und 871 Nm. Weil die Kraft über alle vier Räder in die Straße eingearbeitet wird, gehen die Reifen nicht in Rauch auf, sondern befördern den Colt in 3,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, in weiteren 3,7 Sekunden auf 200 und in 9,8 Sekunden weiter auf 300 km/h, sagt der Tuner und untermauert die Angaben in einem Video. Dort ist auch kurz das Höchsttempo von 315 km/h bei 9.000 Touren zu sehen.
Motor und Allradantrieb stammen aus dem Lancer Evo II, den Tuner Matthias Boldt früher gefahren hat. Schon damals hat die Kiste 900 statt der serienmäßigen 260 PS geleistet, dank des FP3794R-Superturboladers. Mit Überrollkäfig, Domstreben und weiteren Verstärkungen bringt die Rakete gerade mal 1.120 kg auf die Waage.
Im Video sieht man nicht nur die brachiale Beschleunigung, sondern auch, dass die Nadel der Tankuhr bei Vollgas so schnell nach unten geht wie bei anderen Autos die Tachonadel nach oben.
Neun Monate hat Boldt an dem Wagen gearbeitet – fertig ist er noch nicht: Die 1.000-PS-Marke will er noch knacken.
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