40d:30d

Warum BMWs Dieselschiffe X5 und X6 groß-artig sind

Motor
24.11.2010 09:12
Große SUVs sind per se böse. Zu fett, zu viel, zu verschwenderisch, zu umweltfeindlich. BMW hat seine beiden Schlachtschiffe X5 und X6 jetzt verschärft und etwas vernünftigt. Die Dieselmotoren in 30d und 40d wurden sogar in eine günstigere NoVA-Stufe einsortiert, weil sie in Sachen Verbrauch jetzt artiger sind. Damit sind sie beinahe groß-artig…
(Bild: kmm)

Vordergründig haben die beiden Dreiliter-Turbodiesel einfach mehr Leistung bekommen. Der 30d hat 10 PS mehr als vorher und leistet jetzt 245 PS, der starke Bruder verspeist Gegner mit 306 PS. Weil er damit um satte 20 PS zugelegt hat, hat man seinen Namen von 35d auf 40d upgegradet. Beiden gemeinsam ist, dass sie die EU-5-Abgasnorm erfüllen – und dass sie jetzt serienmäßig mit der großartigen Achtgangautomatik ausgestattet sind. Die lenkt die angebotene Kraft mit schmuseweichen Schaltvorgängen im rechten Moment auf alle vier Räder.

Von 0 auf 54 Knoten in 6,5 Sekunden
Die Automatik sorgt nicht nur für angenehmes, sondern auch für effektives Fahren, sie senkt den Verbrauch. Der Norm nach sind es nur 7,4 bzw. 7,5 l/100 km. Klingt gut, im Test genehmigte sich allerdings der 30d im Schnitt elf, der 40d zwölf Liter auf 100 km. Was angesichts von 2,1 Tonnen Kampfgewicht durchaus als maßvoll zu bezeichnen ist. Immerhin ist man mit einer Souveränität unterwegs, die auf der Autobahn die Lichthupe ersetzt (auch so gesehen ist man also artig unterwegs). Leistung ist einfach immer und überall vorhanden, die beiden Schiffe schaffen den Sprint auf 54 Knoten (also 100 km/h) in 7,5 bzw. 6,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 222/236 km/h.

Wenn man die richtigen Kreuze auf der Aufpreisliste gemacht hat, ist man damit beinahe so sportlich unterwegs wie in einem Kompaktsportler: Adaptive Drive und Aktivlenkung wirken Wunder und verhandlichen die großen Xe ungemein. Mit der relativ indirekten Standardlenkung ist man deutlich schwerfälliger unterwegs, schnelles Schlängeln ist damit echt Arbeit. Die auf den beiden Testwagen (X5 30d, X6 40d) montierten 275er- (vorn) und 315er-Reifen (hinten) auf 20-Zöllern liegen satt auf der Straße. Sie neigen zwar etwas dazu, Bodenunebenheiten nachzulaufen, das verläuft sich allerdings in der Mächtigkeit.

Ein Schiff braucht Navigation
Sogar beinahe alleine können die großen BMW-SUVs (pardon, SAVs) jetzt fahren: Optional ist ein adaptiver Tempomat erhältlich, der sogar bis zum Stillstand abbremst und auch wieder anfährt. Sehr komfortabel im Stau. Weitere empfehlenswerte Extras sind etwa das Head-Up-Display, Rückfahr- und Seitenkamera (inklusive Rundumblick aus der Vogelperspektive), oder auch das Festplatten-Navi, das auch jede Menge Platz für Musik hat.

Der billigste Einstieg in BMWs große Klasse beginnt bei 62.900 Euro für den X5 30d bzw. 67.950 Euro für den X6 30d. Doch diese Autos ohne Extras zu bestellen wäre echt schade. Zur Orientierung die Preise der extrabewehrten Testwagen: 87.966 Euro für den X5 30d, 104.002 Euro für den X6 40d. Preis für die Extras: 25.066 bzw. 31.502 Euro. Man könnte sich stattdessen also auch einen BMW als Zweitwagen leisten.

Stephan Schätzl

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(Bild: kmm)



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