Etwas anders

Volvo V50 D5: Cool, mit Haaren auf der Brust

Motor
05.02.2009 13:26
Schweden sagt man nach, dass sie eher kühl sind. Das trifft gewissermaßen auch auf Volvo zu, nur würde ich es hier eher als cool bezeichnen. Volvo ist irgendwie anders, mehr ein Anderssein-Statement als ein Auto. Für alle, denen deutsches Premium zu nona ist und die über Franzosen und Japaner die Nase rümpfen. In dieser Nische lässt es sich etwa mit dem Volvo V50 gut leben.
(Bild: kmm)

Der V50 ist für mich die ideale Wahl in der Baureihe C30/S40/V50. Schöner als der S40, dazu auch noch praktischer, nicht so stylisch wie der C30, dessen Nutzwert aber hinter dem Design zurücksteht. Allerdings ist auch der V50 trotz Kombidaseins kein Lademeister. 417 Liter passen in den Kofferraum, nach Demontage der hinteren Kopfstützen und Umklappen der Rücksitze sind es 1.307 Liter. Der Beifahrersitz ist lobenswerterweise nach vorn klappbar.

Männlicher Sound
Der D5-Motor des Testwagens, also der 2,4-Liter-Turbodiesel mit 180 PS, gibt ein eigenes Statement ab: Sound wie Haare auf der Brust und echte Kraft überall, wo man sie braucht. In 8 Sekunden auf Tempo 100 und weiter geht’s bis 225 km/h. Nur bei hohen Drehzahlen klingt das Triebwerk angestrengt, sonst einfach nur kraftvoll. Dabei darf’s gerne mal ein Schlückchen mehr sein, als Normverbrauch gibt Volvo 6,3 l/100 km an, ein etwa gleich starker Dreier-BMW nimmt weniger als 5 Liter zu sich. Aber der D5-Nachfolger ist bereits fertig und wird ab 2009 – zunächst im S80 – eingesetzt.

Mit Extraportion Kraft im Handbetrieb
Was es bisher nicht gab: Der Testwagen hat ein Sechsganggetriebe statt der bisher obligatorischen Automatik. Und das ist gut so. Es schaltet sich prächtig, ist richtig gestuft – und Volvo hat dem Motor 50 Nm Drehmoment extra verpasst. Übrigens gibt es noch eine Getriebeneuheit im Programm: Mit dem 136-PS-Diesel kann man jetzt ein Doppelkupplungsgetriebe ordern, dem man sein modernes Dasein gar nicht anmerkt. Es kommt ohne Lenkradwippen, dafür mit einem klassischen Automatikwählhebel.

Im Innenraum auch nach Jahren noch immer auffällig ist die sogenannte „freischwebende Mittelkonsole“, die besonders wenn man sie in Holz bestellt, sehr edel wirkt. Schrullig wie eh und je: der fix installierte Telefonhörer. Ungewöhnlich, aber – wenn man sich daran gewöhnt hat – erstaunlich einfach ist die Bedienung des optionalen Navigationssystems (man muss den Gnubbel an der Rückseite des Lenkrades ertasten). Freude habe ich damit aber trotzdem keine, die Kartendarstellung ist mir zu unübersichtlich. Perfekt ist dagegen der Sound des Dynaudio-Systems, eine echte Wohltat, die auch gut zum Motorklang passt.

Serienmäßig sind sechs Airbags, ein Schleudertrauma-Schutzsystem und adaptive Bremsleuchten (blinken bei Vollbremsung oder ABS-Einsatz). Außerdem das „Intelligente Fahrerinformationssystem“ IDIS, das erkennen soll, wenn eine Verkehrssituation so heikel ist, dass dem Fahrer etwa besser kein Anruf durchgestellt werden sollte.

Stephan Schätzl 

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele