Gefahr durch Bauteil

Toyota ruft 7,43 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten

Motor
10.10.2012 10:17
Der japanische Autobauer Toyota muss weltweit 7,43 Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen. Grund dafür ist ein Fensterheber-Bauteil, das bei unadäquater Schmierung im schlimmsten Fall einen Brand auslösen kann, so der Konzern. Der Schalter ist in mehreren Modellen verschiedener Jahrgänge verbaut, unter anderem im Yaris, Auris und dem RAV4. Von der Rückrufaktion sind in Europa 1,39 Millionen Fahrzeuge betroffen, in Österreich müssen 17.800 Autos kontrolliert werden.
(Bild: kmm)

Konkret liegt das Problem in der Schmierung bei den elektrischen Fensterheber-Schaltern auf der Fahrerseite. Die "Fensterheberschalterbaugruppe" in den 7,43 Millionen Fahrzeugen sei im Werk ungleichmäßig geschmiert worden, was dazu führen könne, dass die Schalter mit der Zeit schwergängig werden.

In der offiziellen Stellungnahme bei Toyota Deutschland heißt es: "Mit der Zeit kann die Betätigung der Schalter aufgrund nicht ordnungsgemäßer Dosierung dieses Schmiermittels zu Verschleiß führen. Dadurch kann der Schalter schwergängig werden und in Einzelfällen kann es zum Funktionsausfall kommen." In der Alpenrepublik sind laut Toyota Österreich 17.800 Fahrzeuge der Modelle Yaris, Auris und RAV4 der Baujahre 2006 bis 2008 betroffen.

Auf seiner US-Website fügt Toyota hinzu, dass es im schlimmsten Fall zu Bränden kommen könne, wenn schwergängige Schalter mit nicht hitzebeständigen Schmiermitteln wieder flottgemacht wurden. Entsprechende Vorfälle waren offenbar der Auslöser für den Rückruf. Die Überprüfung bzw. gegebenenfalls der Austausch des Fensterheber-Bauteils nehme maximal eine Stunde in Anspruch und werde für den Kunden gratis durchgeführt, heißt es.

Letzter Rückruf erst zwei Monate her
Erst Anfang August hatte Toyota in Österreich 12.000 Autos wegen eines möglichen Konstruktionsfehlers im Bereich der Hinterachsen bei den Modellen RAV4, Avensis T27 und Auris D-CAT rückgerufen.

Die Besitzer wurden verständigt und in die Werkstätte gebeten. Weltweit waren 1,5 Millionen Fahrzeuge betroffen. In Österreich hatten sich bis dahin jedoch noch keine Kunden wegen möglicher technischer Fehler gemeldet, so Toyota Österreich.

Nach zwei schwierigen Jahren heuer wieder Nummer 1
Der japanische Konzern hat im Jahr 2010 einen kräftigen Imageschaden aufgrund einer Serie an PR-Pannen und angeblicher Produktionsfehler, durch die Unfälle passiert sein sollen, erlitten. Viele der inkriminierten Vorfälle stellten sich später zwar als Fahrerfehler heraus, trotzdem verzeichnete Toyota danach einen Verkaufseinbruch. 2011 war aufgrund des Tsunami-Erdbebens ein schwieriges Jahr für die japanische Industrie im Allgemeinen. Mit weltweit 4,97 Millionen verkauften Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2012 hat sich der japanische Autobauer heuer wieder erholt und wieder die Spitzenposition im weltweiten Fahrzeugverkauf eingenommen.

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(Bild: kmm)



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