Aufgepasst!

So verstehen sich Biker und Autofahrer besser

Motor
09.06.2008 16:16
Als Biker ärgert man sich über Autofahrer, und sobald der Biker wieder selbst hinterm Steuer sitzt, ärgert er sich über die Motorradfahrer. Mit dem Beginn der Motorrad-Saison erhöht sich das Konfliktpotenzial auf der Straße. Mit etwas Verständnis fährt es sich sicherer.
(Bild: kmm)

Biker sind die besseren Autofahrer, Autofahrer sind die besseren Biker: Wer sich in den anderen hineinversetzen kann, wird Gefahrensituationen viel leichter vermeiden oder zumindest meistern. Eines ist klar: Den Kürzeren zieht immer der Motorradfahrer! 

ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa hat die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die Motorradfahrer und Autolenker voneinander wissen sollten, um Konfliktsituationen und Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden: 

Die fünf wichtigsten Verhaltensregeln für Autofahrer

  • Mit notwendigen Ausweichmanövern rechnen: Kanaldeckel, Schienen, Wasserlachen sowie Glasscherben auf der Fahrbahn zwingen Biker zum Ausweichen. Vorausschauendes Fahren bedeutet für den Autolenker daher, dass verstärkt auf die Fahrlinie des Motorradfahrers geachtet werden muss.
  • Vorbeifahren ermöglichen und Lücken vergrößern: Der Seitenabstand sollte so gewählt werden, dass zwischen Auto und Bike mindestens eineinhalb Meter Abstand bleiben. "Autolenker sollten niemals Einspurige am Vorbeifahren hindern. Das provoziert nur Streitereien und erhöht die Unfallgefahr", sagt die ÖAMTC-Expertin. Außerdem ist es wichtig ausreichend große Lücken zum Vordermann zu halten, um ein Einordnen zu ermöglichen.
  • Achtung beim Türen öffnen und Ausparken: Vor jedem Öffnen der Autotür wie auch beim Ausparken muss man sich vergewissern, ob nicht gerade ein Motorrad kommt.
  • Beim Linksabbiegen nach Motorrädern Ausschau halten. Aufgrund der schmalen Silhouette sind Bikes schwerer auszumachen und das Tempo wird häufig unterschätzt.
  • Um das Unfallrisiko zu vermindern, müssen die Autofahrer sich darauf einstellen, dass Motorräder in Sachen Beschleunigung, Geschwindigkeit und Wendigkeit anders ausgestattet sind als Pkw.  

Die fünf wichtigsten Verhaltensregeln für Biker

  • Ausreichend Abstand halten: Im Kolonnenverkehr muss der viel kürzere Bremsweg des Autos einkalkuliert werden.
  • Vergewissern, dass man gesehen wird: Durch stehende Kolonnen schlängeln kann gefährlich sein. Das Vorbeifahren an einer Kolonne ist daher nur dann erlaubt, wenn die Kolonne steht, wenn man sich vor einer Kreuzung, Straßenenge, Baustelle, Eisenbahnkreuzung oder im Stau befindet und wenn ausreichend Platz ist.
  • Beim Einparken genug Abstand lassen, sodass auch ein Pkw noch leicht aus der Parklücke kommt.
  • Kein Kurvenschneiden: Das löst unnötiges Erschrecken und Angst aus und kann zu reflexartigen Reaktionen führen.
  • Motorräder haben keine Knautschzone. Unabhängig von der Schuldfrage ist ein Unfall für den Motorradfahrer oft mit schwereren Verletzungsfolgen verbunden. Daran sollten Biker immer denken. Biker sind deshalb besonders gefordert, nicht nur für sich sondern auch immer für andere mitzudenken. 

Die wichtigste Regel allerdings lautet: Ein freundliches Miteinander und das Unterlassen von Provokationen tragen gewaltig zur Klimaverbesserung und Unfallvermeidung bei. Vorsicht, Rücksicht und Nachsicht gilt für alle Verkehrsteilnehmer. 

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(Bild: kmm)



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