100 Gratisplätze

Neue Sonderausbildung für Bike-Spätstarter ab 39

Motor
17.04.2014 10:28
Wer das Motorradfahren erst mit über 39 Jahren für sich entdeckt, gehört zu einer besonders gefährdeten Gruppe. Die Unfallstatistik zeigt deutlich, dass Verkehrsunfälle bei FahrerInnen über 39 Jahren immer häufiger werden. Die meisten davon entfallen auf Führerscheinneulinge. Auf Initiative des Verkehrsministeriums bieten deshalb Fahrschulen in ganz Österreich ab Ostern maßgeschneiderte Fahrstunden für solche Spätstarter an.
(Bild: kmm)

Die ersten 100 Fahrschüler, die sich dafür entscheiden, bekommen ihre Ausbildungseinheit übernimmt vom Verkehrssicherheitsfonds des Verkehrsministeriums finanziert. "Motorradfahren ist ein wunderschönes Hobby, aber auch hier beginnt die Verkehrssicherheit bei der richtigen Fahrweise", sagt Verkehrsministerin Doris Bures.

Motorradfahrer (beiderlei Geschlechts) sind insgesamt eine besonders gefährdete Gruppe im Straßenverkehr. Das Fehlen einer Knautschzone und hohe Geschwindigkeiten lassen Unfälle leider oft dramatisch enden. So starben auch vergangenes Jahr 89 Motorradfahrer auf Österreichs Straßen. Während die neuen Ausbildungsregeln für junge Führerscheinanwärter sich bereits in gesunkenen Unfallzahlen widerspiegeln, steht mit den sogenannten Spätstartern eine neue Risikogruppe im Fokus.

Freiland, Schnellfahren, Bremsen
Das neue, freiwillige Ausbildungsmodul ist speziell auf Spätstarter ausgerichtet ist und wird ab Ostern österreichweit in den Fahrschulen angeboten. Durch einen hohen Anteil von Fahrten auf Freilandstraßen und entsprechend hohe Geschwindigkeit soll Spätstartern verdeutlicht werden, dass Motorrad fahren andere Anforderungen an die Konzentration stellt als Auto fahren. Ein durch zusätzliches Gewicht simulierter Beifahrer zeigt in dieser speziellen Schulungseinheit das unterschiedliche Fahrverhalten in Kurven und die längeren Bremswege. Schließlich soll auch im Gespräch mit den Fahrlehrern anhand der erlebten Situationen Risikokompetenz vermittelt werden und die hohen Risiken eines schnell fahrenden Motorrads besonders bewusst gemacht werden.

Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verdeutlicht, dass zwischen 2002 und 2012 die Unfallzahlen bei Motorradlenkern, die jünger als 39 Jahre sind, konstant gesunken sind (Unfälle bei Fahrern bis 29 Jahre um 15%; bei Fahrern zwischen 29 und 39 Jahren um 36%). Unfälle bei Fahrern über 39 Jahre werden jedoch immer häufiger und haben im Vergleichszeitraum um insgesamt 64 Prozent zugenommen.

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(Bild: kmm)



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