Batman goes Manga

NM4 Vultus: Honda bringt Motorrad im Comic-Style

(Bild: Honda)

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Honda nennt Anime- und Manga-Comics als Vorbilder, ein Schuss Batman ist aber ebenso mit dabei wie ein Stealth-Bomber: Die NM4 Vultus ist das wohl ungewöhnlichste Motorrad des Jahres. Im Sommer kommt es auf den Markt, soll aber nur in einer sehr geringen Stückzahl aufgelegt werden. Und billig wird sie auch nicht.

Vultus ist Latein und heißt so viel wie Gesicht oder Miene, also genau das, was viele klassische Motorradliebhaber beim Anblick der NM4 verziehen werden. Doch Honda will ausdrücklich aus der Reihe tanzen und hat dazu besonders junge Ingenieure zusammengespannt, keiner älter als 30, um dieses ungewöhnliche Gefährt zu kreieren.

Der Fahrer thront mit 650 mm Sitzhöhe tief und entspannt hinter einer riesigen Front, kantig wie ein böse mattschwarz lackierter Lamborghini, brünierte Applikationen aus Edelstahl sorgen für Kontraste. Der Gesichtsausdruck der NM4 Vultus wird geprägt durch den LED-Scheinwerfer und die blaue LED-Leiste als Tagfahrlicht. Auch geblinkt wird per LED.

Gefinkelte Details
Wie bei einem Roller (und wie auch bei der Honda DN-01, die man als Vorgänger der NM4 betrachten kann), stehen die Füße auf Trittbrettern. Wer allein fährt, kann sich gemütlich anlehnen, die Lehne ist verschiebbar und kann in der Neigung verstellt werden. Im Soziusbetrieb klappt man sieeinfach nach hinten, wodurch sie zum Sitz wird. Auch sonst findet sich das eine oder andere praktische Detail: Vorne links ist ein versperrbares 1-Liter-Fach platziert, das auch einen 12-V-Anschluss enthält, rechts befindet sich ein drei Liter großes Fach.

Eine Spielerei ist die Cockpitbeleuchtung, für die sich 25 verschiedenen Farben anwählen lassen. Standardmäßig sind Weiß (bei N-Stellung) sowie Blau, Pink und Rot (je nach Fahr-Modus) eingestellt.

Bewährte Technik mit Doppelkupplungsgetriebe
So aufsehenerregend die Optik, so bewährt ist die Technik, die von der NC 750X stammt. Der 745-cm³-Paralleltwin (zum Modelljahr 2014 vom 700er zum 750er gewachsen) leistet 55 PS und liefert 68 Nm bei 4.750/min per O-Ring-Kette an das 200er-Hinterrad, das von einer Pro-Link-Aluminiumschwinge mit Monoshock-Federbein und 100 mm Federweg geführt wird. Die Felge hinten misst 17 Zoll, die vordere 18 Zoll.

Geschaltet wird per Knopfdruck am Lenkergriff oder automatisch – Hondas Doppelkupplungsgetriebe ist Serie, ebenso wie ABS. Vollgetankt (11,6 Liter) bringt die NM4 245 kg auf die Waage.

Rund 13.000 Euro wird die Honda NM4 Vultus kosten, wenn sie im Sommer auf den Markt kommt. Kein Schnäppchenpreis, aber man kann relativ sicher sein, dass man ziemlich exklusiv unterwegs ist. Eine Frage könnte man noch stellen: Motorrad oder Roller? Immerhin gibt es Trittbretter und ein Automatikgetriebe. Es ist wohl eher ein Motorrad, aber wir können uns auch auf einen anderen Begriff einigen: Polarisator.