Straffen muss sein

Kontur für Optik und Fahrwerk des Honda Accord

Motor
29.05.2011 23:07
Honda hat die Accord-Baureihe gestrafft, d.h. face- und fahrwerksgeliftet, und ein zusätzliches, sportlich angehauchtes Modell eingeführt: den Accord Type S, in dem neu der 2.2 i-DTEC-Dieselmotor mit 180 PS als Herz schlägt. Bei der ersten Ausfahrt mit Limousine und Tourer (=Kombi) erwies sich der neue als angenehmer Sportsfreund, der vor allem technisch einiges drauf hat.
(Bild: kmm)

Der Type S ist zwar nicht das, was man einen Profisportler nennen würde, aber er entspricht immerhin, sagen wir, einem erfolgreichen höheren Angestellten, der am Abend Laufschuhe und Pulsuhr überstreift und joggen geht. Der Trainingsanzug kommt hier in Form eines Aerodynamik-Kits (Front- und Heckstoßstange sowie Seitenschweller, beim Kombi nur Frontstoßstange und Seitenschweller), mit Sportpedalen und Fußstütze in Aluminium, Leder-Aluminium-Schaltknauf, Teilledersitzen und schwarzem Dachhimmel, das Schuhwerk läuft auf 18-Zoll-Alufelgen.

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Der Dieselmotor ist auf 180 PS trainiert, und auf ein Drehmoment von satten 380 Nm ab 2.000/min. Auch ein Benziner ist für den Type S verfügbar: Der bekannte 2,4-Liter iVITEC kommt auf 204 PS und 234 Nm. Geschaltet wird beim Diesel manuell, weil das Fünfgang-Automatikgetriebe des Benziners das hohe Drehmoment nicht verkraftet. Die Zukunft soll diesbezüglich rosiger ausschauen: Honda-Austria-Chef Roland Berger verspricht für die neue Modellgeneration eine Automatik "mit deutlich mehr Fahrstufen", die dann auch vor den kräftigen Motoren nicht klein beigeben muss.

Schau mir in die Augen, Kleines
Der Type S ist nicht die einzige Neuerung beim Accord. So sind die Scheinwerfer jetzt generell klarer und schärfer gezeichnet, leicht technoid und stylisch mit Klarglasblinkern. In den Ausstattungslinien Lifestyle, Executive und Type S steckt Xenonlicht mit adaptivem Kurvenlicht hinter dem Glas. Die Front ist auch sonst durch modifizierte Stoßfänger mit geänderten Lufteinlässen sowie einem voll verchromten Kühlergrill akzentuierter als bisher. Auch das Heck wurde dezent überarbeitet.

Das Fahrwerk wurde verbindlicher, dank der Arbeit deutscher und britischer Spezialisten. Sie verschrieben den Stoßdämpfern ein wenig europäisches Stabilitätsdoping, was sich vor allem auf schlechten Straßen bemerkbar macht.

Aufwendige Sicherheitssysteme
Sicherheit wird bei Honda weiterhin hochgehalten, was sich in den aufwendigen Systemen zeigt, etwa beim aktiven Spurassistent namens LKAS. Er erkennt, wenn das Fahrzeug die Fahrspur verlässt, und vermutet, wenn kein Blinker gesetzt wird, ein Versehen des Fahrers. Wo die Spurwarner der meisten anderen Hersteller nun Lenkrad oder Sitz vibrieren lassen oder einen Warnton ausstoßen, lenkt der Honda Accord sanft dagegen und hält den Wagen in der Spur. Außer der Fahrer lenkt ganz bewusst wiederum gegen das System, was keinen nennenswerten Kraftaufwand erfordert, dann aber doch einen unharmonischen Spurwechsel zur Folge hat. LKAS ist prinzipiell ausgeschaltet und muss vom Fahrer eigens in Betrieb genommen werden (per Knopfdruck am überladenen Multifunktionslenkrad), daher wird er von einem Lenkeingriff wohl nicht überrascht werden.

Zusätzlich bekommt der Fahrer auf Wunsch Unterstützung vom adaptiven Tempomat der die Fahrgeschwindigkeit im Bereich von 30 bis 180 km/h an die des vorausfahrenden Fahrzeuges anpasst. Das Millimeterwellenradar, das dazu im Kühlergrill montiert ist, kann aber noch mehr: es wird vom Präventiven Fahrerassistenzsystem CMBS (Collision Mitigation Brake System) genutzt, das in drei Stufen einem möglichen Auffahrunfall entgegenwirkt. Je nach Abstand zum Vordermann warnt es akustisch und optisch (Stufe 1, "Time to Collision" zwischen drei und zwei Sekunden), zusätzlich durch pulsierendes Zupfen am Sicherheitsgurt und eine 25-Prozent-Bremsung (Stufe 2, TTC liegt zwischen zwei und einer Sekunde) oder aktiviert die Gurtstraffer und bremst mit 60 Prozent (Stufe 3, TTC unter einer Sekunde).

Die neue Modellgeneration des Honda Accord ist ab Juni in Österreich erhältlich. Einstiegspreis 27.990 Euro, für den Type S mit dem neuen Dieselmotor verlangt Honda 38.650, für den Tourer jeweils 1.400 Euro mehr.

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(Bild: kmm)



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