Pleiten, Pech, VW

Jetzt kann der US-Passat auch noch Feuer fangen!

Motor
01.04.2016 19:48

VW wird in den USA weiter vom Pech verfolgt: Der deutsche Autohersteller muss wegen Brandgefahr mitten im Abgas-Skandal einen weiteren Rückruf in die Wege leiten, wie die US-Verkehrsaufsicht NHTSA am Freitag mitteilte. Nicht der einzige Rückruf zurzeit, eher eine weitere Kelle in ein längst überlaufendes Fass.

(Bild: kmm)

Konkret geht es um 91.000 US-Passats mit TDI Dieselmotoren, also dem Antrieb, der auch im Zentrum der Affäre um manipulierte Emissionstests steht. Bei bestimmten Modellen der Baujahre 2012 bis 2014 könne es aufgrund von mangelhaften Dichtungsdrähten zu elektrischen Kurzschlüssen und Überhitzung kommen, heißt es in Unterlagen, die Volkswagens US-Tochter am 24. März bei der Verkehrsaufsicht einreichte. Durch den Defekt bestehe eine erhöhte Feuergefahr.

Ein weiterer Rückruf in den USA betrifft sämtliche bisher im US-Markt verkauften E-Golf - sie alle müssen wegen des Risikos von Stromausfällen in die Werkstätten. Zudem werden 177.000 europäische VW Passat zurückgerufen, weil der Motor streiken kann, bei 800.000 VW Touareg und Porsche Cayenne (in Österreich 6200) können die Pedale klemmen.

Das Hauptproblem ist dennoch weiterhin der Abgasskandal. Der Hersteller muss sich in der "Dieselgate" genannten Affäre, die weltweit elf Millionen Autos betrifft, mit Hunderten Zivilklagen und strafrechtlichen Ermittlungen auseinandersetzen. Es drohen neben hohen Umrüstungs- und Rückkaufkosten Strafen in Milliardenhöhe.

Bisher konnten sich die Wolfsburger aber nicht mit der US-Umweltbehörde EPA auf einen Plan zur Beseitigung der Betrugsprogramme einigen, letzte Fristen laufen in den nächsten Wochen ab, es wird also eng für VW.

Auch in Europa stockt die Beseitigung der verbotenen Motorsoftware. Die ersten Dieselvarianten des VW-Passat mit dem Skandal-Motor EA 189 hätten schon vor mehr als vier Wochen umgerüstet werden sollen. Doch das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat noch immer keine Freigabe erteilt. Bisher waren nur wenige Tausend VW-Amarok in der Werkstatt. Der Pick-up hatte vor einigen Wochen den Anfang des Rückrufes gemacht.

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(Bild: kmm)



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