Auto-Party am See

GTI-Treffen: Polizei fahndet wegen Internet-Videos

Motor
14.05.2015 23:31
Seit Mittwoch läuft offiziell das 34. GTI-Treffen am Wörthersee, bis Samstag gilt am Wörthersee "Gummi, Gummi!" als Religion - dabei sind Tausende Autofans längst wieder abgereist. Diese beschäftigen die Polizei genauso wie die noch anwesenden GTI-Freaks, denn die Exekutive verfolgt sie auch via Internet, wenn sie sich etwas zuschulden kommen lassen. Doch im Wesentlichen geht es für alle Beteiligten darum, Spaß zu haben - jeder auf seine Art.
(Bild: kmm)

Über Kanäle wie YouTube.com sind Hunderte Videos rund um die PS-Show im Internet gelandet: Neben Besuchern, die friedlich ihre Autos präsentieren und Spaß haben, zeigen sich auch etliche Lenker, die durch Zuschauermassen rasen, gefährliche Überholmanöver oder Fehlzündungen auf Videos festhalten. Hier eines der Videos, die wohl auf der Playlist der Exekutive stehen dürften.

Um nicht identifiziert zu werden, werden die Kennzeichen unkenntlich gemacht, Aufschriften "verpixelt". Das schützt jedoch nicht unbedingt vor Strafverfolgung, wie Polizeisprecher Rainer Dionisio sagt: "Derzeit kümmern wir uns um die Sachlage vor Ort. Danach werden wir uns die einschlägigen Videos ansehen. Was verfolgbar ist, wird angezeigt."

Mehr Autos, weniger Party
"Die Autos sollen wieder im Vordergrund stehen", lautet das Ziel, das Markus Perdacher, der neue Bürgermeister von Maria Wörth, für das heurige GTI-Treffen ausgegeben hat. Auf einer Show-Wiese gibt es den Wettbewerb "Reifnitz sucht den Seestern", bei dem Teilnehmerfahrzeuge prämiert werden.

Außerdem setzt man auf die Devise "Messe-Flair statt Jahrmarkt-Trubel", wie Perdacher sagt. "Heuer gibt es ein neues, einheitliches Beschallungssystem im Ortszentrum von Reifnitz. Damit verhindern wir, dass an verschiedenen Punkten im Ort unterschiedlich laute Musik gespielt wird." Zudem fährt man die Lautstärke der Musikanlagen insgesamt zurück: Heuer gelte eine Obergrenze von 90 Dezibel, in den Jahren zuvor sei diese bei 104 Dezibel gelegen.

Um Staus zu vermeiden, wird ein Rundkurs in Reifnitz als Einbahnstraße geführt. "Damit wird auch gewährleistet, dass die Teilnehmer ihre Autos ordentlich der Öffentlichkeit präsentieren können", sagt Perdacher. Weitere Maßnahmen betreffen das Service für die Besucher: Das Ticket-System wurde vereinfacht und die Gebühr für die Benützung der öffentlichen Toiletten ist im Ticketpreis inbegriffen.

Falls das Wetter passt, rechnet Perdacher mit bis zu 150.000 Besuchern, die das Rahmenprogramm verfolgen. Am Freitagabend bekommen sie ein echtes Highlight geboten: Ab 19.30 Uhr wird die deutsche Band "Revolverheld" auf der Bühne stehen.

Das Treffen vor dem Treffen
Seit Jahren zeigt sich der Trend, dass viele Tuning-Fans das offizielle Treffen meiden und in den Wochen zuvor an den Wörthersee kommen, um ihre Schmuckstücke zu präsentieren. Heuer wurden in dieser Zeit bei drei Verkehrsunfällen vier Personen verletzt, einem Deutschen wurde sein 45.000 Euro teurer Audi RS6 gestohlen. Die Polizei zieht dennoch eine positive Bilanz, denn heuer kamen mehr Leute zum "Treffen vor dem Treffen" als in den Jahren zuvor. Noch dazu waren die Teilnehmer nicht nur rund um den Wörthersee unterwegs, sondern haben sich zu Treffen und Ausfahrten im gesamten Mittelkärntner Raum verabredet.

Auf diese Situation hat die Polizei reagiert: Schon seit Wochen sind in der gesamten Region vermehrt Verkehrskontrollen und technische Kontrollen durchgeführt worden. Ein laut Polizei massiv auftretendes Phänomen bereitet heuer vor allem den Anrainern der Seeregion Kopfzerbrechen: Absichtlich verursachte Fehlzündungen, die mit lautem Knallen verbunden sind.

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(Bild: kmm)



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