Krone.at-Test

Der Smart Roadster Brabus am Wachauring

Motor
14.01.2009 15:05
Mit dem Smart Roadster Brabus über den Wachauring? Das verspricht ein Spaß zu werden. Klein, flach und silber ist er, der kleine Flitzer. Schon beim Einsteigen kommt Rennwagen-Feeling auf, der Seitenschweller will erstmal überstiegen werden. Doch wer für diese Hürde zu alt ist, sollte gleich gar nicht erst einsteigen...
(Bild: kmm)

Oder zu groß, denn ausufernd viel Platz darf man sich im Smart-Roadster nicht erwarten. Aber auch in einem Formel-1-Cockpit kann man schließlich nicht Golf spielen. 

Traum für das Kind im Manne
Wie der automobilisierte Bubentraum sieht er aus, der Roadster, am besten mit elektrisch geöffnetem Dach (Formel-1-Autos sind ja auch offen). Ein bisschen wie ein Spielzeug-Rennauto, mit lustigen Augen, Kugel-Armaturen, die leider schwer abzulesen sind, und zwei engen Sportsitzen, die Halt geben wie Mama, wenn das Leben turbulent wird. 
 

Griff zum Zündschlüssel, der in der direkt vor dem Schalthebel zwischen Fahrer- und Co-Pilot-Sitz steckt, herumdrehen und lauschen: Auch der Sound verspricht Spaß. Nichts für empfindliche Ohren (aber leiser als ein Formel-1-Triebwerk). Und los. 

Getriebe wie Flip Flops
Geschaltet wird entweder automatisch, sequentiell per Schalthebel oder aber per Schaltwippen am Lenkrad (erraten, wie in der Formel 1). Doch genau das ist der einzige echte Schwachpunkt (abgesehen vom Preis). Den sportlichen Ambitionen wird das smarttypische softip-Getriebe in keiner Weise gerecht. Bei jedem Schaltvorgang, egal ob manuell oder automatisch, bremst der Wagen ab, um dann nach einer kurzen Pause mit Nachdruck den Gang einzulegen.
 Hat was von Flip Flops an den Füßen eines Sprinters.

Liegt wie ein Go-Kart
Damit aber wieder zum Erfreulichen: Der Roadster liegt mit seinem serienmäßigen Sportfahrwerk auf der Straße wie ein Go-Kart. Auf der Rennstrecke ist er zu Hause; das Popometer schreit schon lange „Halt!“, während der rechte Fuß mit einem Vortrieb spendenden Stück Metall auf dem Bodenblech steht und der Roadster sich in die Kurve legt. Unruhig wird es nur, wenn das Getriebe mitten in der Kurve schalten will oder soll. Denn der Ruck, der dabei entsteht, bringt die Fuhre aus dem Gleichgewicht. Gut, dass ESP an Bord ist, sonst hätte der Fahrer etwas zu tun, um nicht abzufliegen.
 

Wendig ist er ohne Ende, durch schnelle Wechselkurven zu wedeln ist eine Freude. Das Gefühl für die Straße ist immens, man sitzt ja auch beinahe auf Asphalthöhe. Auch im Grenzbereich ist er gut zu beherrschen, die direkte Lenkung leitet die Wünsche des Fahrers direkt an die Räder weiter (gut, dass es keine Softip-Lenkung gibt). 

Lass jucken, Kumpel!
Brabus hat dem Smart Roadster Beine gemacht, 74 kW (101 PS) allerdings eher gemäßigt geblieben. Dennoch beachtlich für ein Drei-Zylinder-Triebwerk mit Turbo. In Kombination mit flacher Erscheinung und nur 800 Kilo Gewicht rührt sich auch ganz schön etwas. In 9,8 Sekunden auf Tempo 100, Spitze 195 km/h. Das alles kommt einem noch schneller vor, als es ist.
 

Das Kind im Manne sagt „Haben will!“, der Papa sagt „Und wer soll das bezahlen?“ Immerhin kostet der Smart Roadster Brabus in Österreich ab 27.287,60 Euro, das Roadster-Coupé Brabus ab 29.011,--. Vielleicht kann man ja Geburtstag und Weihnachten zusammenziehen...

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(Bild: kmm)



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