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BMW erfolgreich wie nie – hier sind 5 neue Gründe

Motor
31.05.2015 19:01
BMW ist mit der Motorrad-Sparte mit Vollgas auf der Überholspur unterwegs. So viel wie dieses Jahr haben sie von Jänner bis April noch nie verkauft. Das hat durchaus Gründe: Zum einen ist da natürlich der Superseller R 1200 GS, und dann wird das Modellprogramm aber auch immer größer und feiner. Allein dieses Jahr kommen fünf neue BMW-Bikes auf den Markt, vom handlichen Roadster bis zur Adventure-Sport-Version des hauseigenen Supersportlers, alle serienmäßig mit ABS.
(Bild: kmm)

BMW S 1000 XR
Die Vierzylinder-Baureihe bekommt einen vierten Vertreter. Nach S 1000 RR, HP4 und S 1000 R erobert die S 1000 XR die Straßen - und nur die Straßen, denn auch wenn sie sich optisch an die GS anlehnt, ist sie explizit nicht für Offroad-Trips gemacht, sondern für sportlich orientierte Touren und Reisen. Dafür kombiniert sie eine bequeme Sitzposition, Komfort und sportliche Fahreigenschaften zu einem verführerischen Ganzen.

Wie in der S 1000 R leistet der Motor in diesem ziemlich komplett neu konstruierten Bike 160 PS und liefert 112 Nm bei 9.250/min. Das verleitet zu Drehzahlorgien, wie ich selbst bei Testfahrten in Spanien erlebt habe, und macht richtig Spaß. Jedoch kann man mit der XR auch wunderbar in hohen Gängen dahincruisen - und hat trotzdem immer genug Druck von unten heraus, um schnell zu überholen.

Ab 17.950 Euro ist die BMW S 1000 XR zu haben, man sollte aber nicht auf Optionen wie elektronisch geregeltes Fahrwerk, Schaltassistent oder Kurven-ABS verzichten. Markteinführung am 13. Juni 2015.

BMW S 1000 RR
An der BMW S 1000 RR müssen sich die Konkurrenten messen lassen - für das Modelljahr 2015 wurde der Supersportler komplett überarbeitet. Und zwar so tiefgreifend, dass die neue RR auch gleich die Nachfolgerin für die Rennsport-orientierte HP4 ist. Die 199 PS sind nur eine Zahl, tatsächlich sind alle Bikes stärker als angegeben. Das maximale Drehmoment von 113 Nm wird bei 10.500/min. erreicht.

Die S 1000 RR wiegt vollgetankt nur noch 204 kg und lässt sich zum Superracer aufrüsten. Dynamic Damping Control, Traktionskontrolle mit Schräglagensensor und Feinjustierung in +/- 7 Stufen, Schaltassistent, Übermittlung kompletter Telemetrie-Daten samt GPS-Auswertung der Rennstrecken-Fahrten, einfach einstellbare Setups - alles zu haben. Die Umkehr des Schaltschemas ist in Sekunden mit einer einzigen Schraube gemacht. Serienmäßig gibt's brillantes Handling und ein erstklassiges Gefühl fürs Bike.

Preis: ab 19.550 Euro zuzüglich der eigentlich obligatorischen Extras.

BMW R 1200 RS
Ein verlassenes Segment wird wiederbelebt, das BMW erstmals 1976 mit der R 100 RS betreten (oder, wie sie dort sagen, erfunden) hat: Acht Jahre nach dem letzten Boxer-Sporttourer kommt die BMW R 1200 RS auf den Markt. Sie wurde gemeinsam mit dem Roadster R 1200 R entwickelt, weist aber völlig andere Fahreigenschaften auf.

Man lehnt sich weit über den Tank, um den relativ weit entfernten Lenker zu greifen. Dadurch ist die Sitzposition stark vorwärts orientiert, zum Straßenfressen geradezu. Dafür ist die R 1200 RS auch gemacht: lange Strecken, sportlich gefahren. Ihre Verkleidung sorgt für komfortablen Wetterschutz auf Reisen. Der relativ neue "Wasserboxer" liefert in jeder Lebenslage herrlichen Schub. Weniger wegen der 125 PS, vielmehr durch die 125 Nm bei 6.500/min. Das Wedeln durch spaßige Kurven ist hingegen nicht das Metier der RS, da wirkt sie etwas unhandlich.

Kleine Unstimmigkeit an der sonst bestens konstruierten Maschine: Anders als etwa bei den Vierzylinder-Maschinen wird im Kombiinstrument das Tempo analog, der Drehzahlmesser aber digital als Balken angezeigt, was kaum abzulesen ist.

Wer gerne schnell reist, die Boxer-Qualitäten schätzt, die GS aber zu "geländig" und die RT zu fett findet, der hat jetzt mit der RS eine weitere BMW-Möglichkeit. Zum Preis ab 16.150 Euro.

BMW R 1200 R
Ganz neu ist auch der Roadster BMW R 1200 R, der mich ebenfalls bereits bei Testfahrten in Spanien mit seiner Handlichkeit und dem druckvollen Motor überzeugt hat. Dass er gemeinsam mit der R 1200 RS entwickelt wurde, merkt man ihm praktisch nicht an. Man sitzt fast schon gemütlich und reitet auf der Drehmomentwelle des Boxers. Das Fahrerlebnis ist direkter als bei der RS, dafür ist die große Reise hier natürlich kein Thema. Auch hier ist so ziemlich alles erhältlich, was BMW an Sonderausstattung bereithält, vom Schaltassistenten (in beiden Richtungen) bis zum elektronischen Fahrwerk. Lediglich das Kurven-ABS bleibt vorläufig der S 1000 XR vorbehalten. Basispreis: 15.400 Euro.

BMW F 800 R
Last, but not least hat BMW den Einstiegs-Roadster so stark überarbeitet, dass man jetzt von der neuen F 800 R spricht. Wie alle anderen hier genannten neuen Bikes hat auch sie jetzt eine Upside-down-Gabel - bisher war eine klassische Telegabel verbaut. Der Zweizylindermotor leistet mit 90 PS nun 3 PS mehr und die ersten beiden Gänge sind jetzt kürzer übersetzt. Damit wurde ein Kritikpunkt bei der Vorgängerin (der lange erste Gang) ausgemerzt.

Optional ist jetzt die Traktionskontrolle ASC (ohne Schräglagensensor) erhältlich, sowie das Dynamic ESA (elektronisches Fahrwerk) - allerdings nur für das Hinterrad. Die Gabel ist bei diesem Einsteiger-Bike nicht einstellbar. Die BMW F 800 R ist sehr handlich und ihr Motor vermag zu überraschen. Nicht nur, weil er klingt wie ein Boxer, ohne einer zu sein, sondern weil er deutlich stärker ist, als man vermutet. Man kommt auch stärkeren Motorrädern hinterher, wie sich bei der Präsentation der Modellneuheiten im Mostviertel herausgestellt hat. Immer wieder beeindruckend: der sensationell günstige Verbrauch.

Preis: ab 9.750 Euro

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(Bild: kmm)



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