A5 ist 1A

Audi A5 3.0 TDI quattro: Perfektes Reise-Coupé

Motor
14.01.2009 13:21
„Che bella macchina!“ Nach dem Audi A5 drehen sich die Köpfe, als wir durch Italien fahren. Die strahlende Sonne spiegelt sich in den gestreckten, leicht untersetzten, fließenden Formen des Zweitürers. Dass wir gerade 1.000 Kilometer am Stück hinter uns gebracht haben, merken wir nicht, außer an einem entspannten Lächeln im Gesicht. Der A5 ist ein Reise-Coupé erster Güte.
(Bild: kmm)

Wir haben uns mit dem allradgetriebenen 3-Liter-Diesel auf eine italienische Reise begeben und gleiten gen Süden. Zugegeben, ein Reisetempo von 180 bis 200 km/h ist auch in Italien nicht erlaubt, aber es geht locker von der Hand. Es bleibt ruhig im Innenraum wie auch in den Nerven, der A5 läuft wie auf Schienen, lange Geraden und schnelle Autobahnkurven sind seine Domäne. Aber auch auf engen, verwinkelten Landstraßen kommt Freude auf, die Lenkung gibt 1a Rückmeldung und das Fahrwerk bietet sportlichen Komfort; das Sechsganggetriebe schaltet sich leicht und zügig, dürfte aber eine Idee kürzer übersetzt sein.

"Weg da!" inkludiert
Wir sind unterwegs, als würden Lichthupe oder Blinker links im Dauerbetrieb arbeiten, die beiden Leuchtdioden-Bänder unter den Scheinwerfern, die auch der R8 hat, sorgen für immenses Überholprestige. Und mit den 240 PS (bei 4.000 bis 4.400 U/min.) bzw. 500 Nm (bei 1.500 bis 3.000 U/min.) steckt auch die entsprechende sportliche Leistung dahinter. Sobald der Motor 1.500 Touren oder mehr dreht, geht es wie von einem starken Gummiband gezogen vorwärts. Eindrucksvoll auch der Hunderter-Sprint mit 5,9 Sekunden, das Höchsttempo ist bei 250 km/h abgeregelt.

"Platz da" auch
Man könnte die Reise zur Not sogar zu viert antreten (zumindest wenn hinten Kinder sitzen, richtig komfortabel reist man aber natürlich zu zweit, schon allein der zwei Türen wegen, aber auch wegen des abfallenden Dachhimmels. Und hinter mir (1,88 Meter groß) möchte ich als Erwachsener nicht sitzen. Zu zweit reist es sich perfekt, man muss sich nicht einmal beim Gepäck bescheiden (445 Liter Kofferraum + geteilt umklappbare Rücklehne). Die ledernen Sportsitze des Testwagens sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Die Bedienung ist vorbildlich, die Vielzahl an Funktionen so untergebracht, dass man sie ohne das Handbuch zu lesen, einsetzen kann. Mit dem Radiobetrieb hätte ich mich noch ein wenig mehr beschäftigen müssen, aber der Sound des optionalen Bang&Olufsen-Systems ist ein Wahnsinn und 1.200 Euro durchaus wert. Dazu kommt aber noch die Navi-Farbdisplay-CD-Wechsler-Kombination für gut 4.000 Euro dazu. Viel Geld, macht aber wirklich Freude.

Das farbige Multifunktionsdisplay zwischen den beiden Rundinstrumenten spielt Oberklasse, das Navigationssystem ist eines der angenehmsten überhaupt, was Sprache und Grafik betrifft, auch die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf.

Fazit
Überhaupt kommt echtes Wohlgefühl auf, das sogar von Kleinigkeiten unterstützt wird, und sei es nur der Klang des Blinkers, oder die angenehmen Oberflächen. Oder die tadellose Verarbeitung. Das Gesamtpaket A5 sorgt für ein allzeit gutes Gefühl, das nicht mal an der Tankstelle endet. Der Durchschnittsverbrauch der italienischen Reise lag bei rund acht Litern (der Bordcomputer zeigt etwas weniger), was angesichts der gebotenen (und abgerufenen!) Leistung nicht zu viel ist. Ob 65.000 Euro für den Testwagen zu viel sind, ist eine Frage, die ich hier nicht beantworte (Grundpreis mit getesteter Motorisierung 49.490,--, A5-Einstieg bei 36.740,--). Nur so viel: Wer es sich leisten kann, tätigt hier eine gute Investition.

Stephan Schätzl

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(Bild: kmm)



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