"Wir nennen Apple scherzhaft immer den 'Tesla-Friedhof'. Wenn du es bei Tesla nicht schaffst, dann gehst du zu Apple", kommentierte Musk Apples Abwerbeversuche im Gespräch mit dem "Handelsblatt". Im Interview betont Musk, dass er nicht scherze. Apple habe tatsächlich etliche Ingenieure eingestellt, die Tesla zuvor gefeuert habe.
Autogerüchte weiter angeheizt
Dass sich Apple überhaupt für Elektroauto-Ingenieure interessiert, heizt die Gerüchte über ein mögliches Autoprojekt bei Apple weiter an. Ebenso wie seit Jahren spekuliert wird, ob Apple nicht irgendwann in den TV-Markt einsteigen könnte, häuften sich zuletzt auch Gerüchte über Ambitionen als Autohersteller.
Elektroauto-Pionier Musk gibt sich skeptisch. Er zweifelt Apples Fähigkeit an, ein Auto zu konstruieren und herzustellen. "Autos sind sehr komplex im Vergleich zu Telefonen oder Smartwatches", warnt Musk - und fügt hinzu: "Du kannst nicht einfach zu einem Fertiger wie Foxconn gehen und sagen: Bau mir ein Auto!"
Autoprojekt nicht unrealistisch
Aber auch Musk gesteht ein, dass es nicht völlig unrealistisch sei, dass sich Apple für Autoherstellung interessieren könnte. "Für Apple ist das Auto der nächste logische Schritt, um endlich wieder eine sichtbare Innovation anbieten zu können. Ein neuer Stift oder ein größeres iPad allein sind nicht genug."
Der Tesla-Chef ist nicht der erste Firmenboss, der Apple vor dem potenziellen Einstieg in einen neuen Markt belächelt. Wie das IT-Portal "Quartz" berichtet, hatte Ed Colligan, der Boss des PDA-Pioniers Palm, 2006 über Apples Pläne für ein Computerhandy gesagt: "Die PC-Typen werden das nicht hinkriegen. Sie werden da nicht einfach reinmarschieren." Ein Jahr später erschien das iPhone.
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