"Hat Nokia gekillt"

Triple-A-Verlust: Finnland gibt Apple die Schuld

Wirtschaft
14.10.2014 11:46
Nachdem Finnland von der Rating-Agentur Standard & Poor's vor wenigen Tagen von der höchsten Bonitätsstufe AAA auf die zweithöchste Stufe AA+ herabgestuft wurde, hat Regierungs-Chef Alexander Stubb einen Schuldigen identifiziert. Im Gespräch mit einem US-Fernsehsender gibt er Apple die Schuld am Abstieg der finnischen Wirtschaft.

"So paradox es klingen mag, aber ich denke, man kann schon sagen, dass das iPhone Nokia gekillt hat und das iPad die finnische Papierindustrie", so Stubb im Gespräch mit dem TV-Sender CNBC. Die Wirtschaft seines Landes wurde in den vergangenen Jahren schwer gebeutelt – einerseits durch den Abstieg des Handy-Giganten Nokia, andererseits durch die zurückgehende Papiernachfrage.

Tablets und E-Book-Reader ersetzen Papier
Finnland ist einem "Golem"-Bericht zufolge der Hauptstandort der europäischen Papierindustrie. Und die ist seit Jahren mit zunehmender Konkurrenz durch E-Book-Reader und Tablets konfrontiert, die für viele Menschen immer öfter Bücher, Magazine und Zeitungen ersetzen.

Immerhin: Laut Stubb gibt es Hoffnung. Wenn die üppigen finnischen Wälder nicht für die Papiererzeugung genutzt werden können, dann laut Stubb vielleicht stattdessen für Bio-Energie und andere Dinge. Außerdem wurde Nokia durch den Kauf der Handysparte von Microsoft zwar gespalten, die Netzwerk- und Karten-Sparte sei jedoch weiterhin finnisch. Die schwierigen Zeiten in Finnland könne man auch als Nährboden für Innovation sehen, hofft der Regierungschef.

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