Fehler entdeckt

Profi-Hacker halfen FBI beim iPhone-Knacken

Elektronik
13.04.2016 09:15

Das FBI hat beim Knacken des Attentäter-iPhones von San Bernadino offenbar Hilfe von professionellen Hackern bekommen. Sie hätten einen Softwarefehler im Apple-Smartphone entdeckt und der US-Bundespolizei so geholfen, den Zugangscode des Geräts zu knacken, ohne die darauf gespeicherten Daten zu löschen, berichtete die "Washington Post" am Dienstag. Für ihre Dienste bezahlte das FBI die Hacker einmalig.

Laut "Washington Post" hätte das FBI keine Probleme gehabt, den vierstelligen persönlichen Zugangscode des Attentäters zu knacken - die Bundespolizei hätte dazu aber eine Einstellung aktivieren müssen, durch die alle Daten auf dem Smartphone gelöscht worden wären. Dank der Entdeckung des Softwarefehlers konnten die Ermittler demnach ein Hardware-Teil herstellen, mit dessen Hilfe der Code geknackt werden konnte, ohne dass die gesamten iPhone-Daten gelöscht wurden.

Spurensuche nach Attentat
Der Attentäter Sayed Farook hatte Anfang Dezember mit seiner Ehefrau bei einem islamistischen Anschlag im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen erschossen, ehe das Paar von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde. Das US-Justizministerium versuchte seit Mitte Februar, Apple zur Entschlüsselung des iPhones zu zwingen - mit der Begründung, dies könne möglicherweise wichtiges Beweismaterial ans Licht bringen.

Apple im Clinch mit Justiz
Apple weigerte sich jedoch trotz einer gerichtlichen Anordnung, den Ermittlern zu helfen. Das Unternehmen sah die Gefahr, dass ein Präzedenzfall geschaffen werden solle, um generell den Zugriff der Sicherheitsbehörden auf iPhones zu erleichtern. Ende März verkündete die US-Regierung dann, das FBI habe das Smartphone geknackt und benötige die Hilfe des Technologiekonzerns nicht mehr.

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