826 Euro pro Spende

China: Samenbanken locken Spender mit iPhone-Geld

Elektronik
18.09.2015 10:25
Der Ausnahmezustand wegen der bevorstehenden Markteinführung des neuen Apple iPhone 6S in China nimmt kein Ende. Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass zwei Männer versucht hatten, ihre Nieren zu verkaufen, um sich das neue Apple-Handy leisten zu können, werben jetzt Samenbanken auf der Suche nach Spendern gezielt mit Aufwandsentschädigungen in Höhe des iPhone-Preises.

"Sie müssen nicht Ihre Nieren verkaufen, sie können das 6S auch einfach haben", steht auf der Werbung der Samenbank des Renji-Krankenhauses in Shanghai, berichtet das IT-Portal "CNET". Das Spital wirbt gezielt – und mit einem Seitenhieb auf zwei Chinesen, die kürzlich ihre Nieren für das neue Apple-Handy verkaufen wollten - um passende Spender.

Im Renji-Spital bekommen Samenspender umgerechnet rund 826 Euro für eine 17-Milliliter-Spende. Gerade genug, um sich das neue iPhone anzuschaffen, ohne gleich Organe dafür verkaufen zu müssen.

Spital will Spender von hoher Qualität anlocken
Das Krankenhaus sieht die bevorstehende Markteinführung des iPhone 6S als gute Gelegenheit, um eine gewisse Gruppe Spender anzulocken: Männer, die größer als 1,65 Meter sind, studiert haben, nicht von genetischen Defekten geplagt und gleichzeitig mit adäquater Fruchtbarkeit gesegnet sind.

Wer zu dieser Personengruppe gehört, kann im Renji-Spital alle zwei Monate als Samenspender Geld verdienen. Bei anderen chinesischen Samenbanken verhält es sich ähnlich, auch das Niveau der Entschädigung entspricht meist ungefähr dem Preis eines iPhones.

In der zentralchinesischen Hubei-Provinz bietet ein Krankenhaus beispielsweise umgerechnet rund 690 Euro für eine Spende. Legt der Spender noch ein wenig Geld drauf, kann er damit das iPhone 6S mit 16 Gigabyte Speicher kaufen.

iPhones sind in China extrem beliebt
China ist für Apple der zweitwichtigste Markt auf der Welt. Die iPhones des US-Konzerns sind im Reich der Mitte ein begehrtes Statussymbol und Luxusgut – vor allem, seit Apple größere Displays verbaut, die sich in Asien großer Beliebtheit erfreuen.

Um zum elitären iPhone-Club zu gehören, greifen viele Chinesen, die nicht genug Geld für das Apple-Handy haben, zu ungewöhnlichen Mitteln wie etwa Organverkäufen oder eben auch Samenspenden.

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