Die Zeitung konnte nach eigenen Angaben die Bilanzen der vergangenen zehn Jahre von Apple Sales International einsehen, einer Abteilung von Apple, die im Zentrum des Steuervermeidungssystems des Konzerns stehe.
2013 meldete Apple in Australien demnach einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 88,5 Millionen Australischen Dollar, nachdem es zuvor rund zwei Milliarden australische Dollar an Umsatz über Singapur nach Irland verschoben habe, berichtete die Zeitung weiter. Apple wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht Stellung zu dem Bericht nehmen. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen stets beteuert, sich im Rahmen der Gesetze zu bewegen.
Finanzminister will Steuerflucht ein Ende bereiten
Australiens Finanzminister Mathias Cormann erklärte, sein Land dränge in der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) darauf, der Steuervermeidungspolitik großer Konzerne ein Ende zu bereiten. Unternehmen müssten dort, wo sie ihre Profite machten, auch angemessen Steuern zahlen.
Die Steuertricks großer Konzerne sorgen immer wieder für Wirbel. In den USA warf der Kongress Apple im Mai 2013 vor, durch ein komplexes Geflecht aus vielfach im Ausland angesiedelten Firmen Steuern in Milliardenhöhe zu sparen. Dabei wurde dem iPhone-Hersteller nicht vorgeworfen, illegal gehandelt zu haben; vielmehr ging es um Gesetzeslücken, die viele Großkonzerne im großen Stil zur Steuervermeidung nutzen.
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