Schüsse in Kantine
Amoklauf an US-Schule: 2 Tote, 4 Schwerverletzte
Das Blutbad ereignete sich an der Highschool von Marysville nördlich von Seattle am Freitagvormittag (Ortszeit). "Ich sah drei Schüler unter den Tisch fallen", berichtete ein junger Augenzeuge dem TV-Sender CNN. "Ich habe mich dann selbst unter dem Tisch versteckt", sagte er weiter. Dann habe der Schüler seinen Revolver nachladen müssen. "Da bin ich weggerannt."
TV-Sender zeigten Bilder von Schülern, die aus dem Gebäude rannten oder von der Polizei ins Freie geführt wurden. Augenzeugen berichteten von chaotischen und panikartigen Szenen. Einige berichteten, sie hätten zuerst gedacht, es handle sich um eine Übung für einen Brandfall in der Schule.
Schütze richtete sich nach der Bluttat selbst
Ein Schüler wurde tödlich getroffen, vier schwer verletzte junge Leute wurden in ein Krankenhaus gebracht. Drei hätten Kopfwunden gehabt und seien notoperiert worden, berichteten Ärzte am Freitagabend. Sie befänden sich in kritischem Zustand. Ein weiterer Schüler habe Schusswunden im Mundbereich erlitten.
"Der Schütze starb an Schusswunden, die er sich selbst zugefügt hat", sagte Polizeioffizier Robb Lamoureux in Marysville. "Der Schütze war ein Schüler", sagte er weiter. Allerdings wollte er offiziell zunächst keinerlei weitere Einzelheiten bekannt geben. "Ich weiß nichts über ein Motiv."
Täter war "nett und beliebt"
Mitschüler des Täters beschrieben ihn als einen Buben, der nett und bei seinen Kameraden beliebt gewesen sei. Er habe auch in der Football-Mannschaft der Marysville Pilchuck High School gespielt, berichten sie dem TV-Sender CNN. Nach Angaben des Senders handelt es sich um einen "Freshman", einen Neuntklässer, der demnach etwa 14 Jahre alt gewesen sein muss.
Trotz häufiger Amokläufe bleiben liberale Waffengesetze
In den USA kommt es immer wieder zu Amokläufen von Schülern. An einer Grundschule in Newtown in Connecticut Ende 2012 erschoss ein ehemaliger Schüler 20 Kinder und acht Erwachsene und sich selbst. Anläufe der Regierung zu schärferen Waffengesetzen sind bisher stets am Widerstand der Waffenlobby gescheitert.
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