Ohne ein Wort schleuderte der junge FP-Gegner einen Zehner-Karton Eier auf die Bühne, traf aber daneben und wurde von der Polizei sofort abgeführt. Stark präsent war die Exekutive auch bei einem Mini-Aufmarsch linker Gruppen, die nach der SP-Feier über die Landstraße zogen - gefolgt von einem Konvoi von Einsatzfahrzeugen.
Das Interesse der SP-Anhänger an „ihrem“ Feiertag erreichte einen neuen Tiefpunkt: Schon von 2005 zum Wahljahr 2006 war die Teilnehmerzahl von 13.500 auf 12.000 gesunken, heuer kamen nur 10.000, schätzt die SP selbst. 1933 waren es ebenso viele gewesen - trotz Verbots durch das austrofaschistische Regime.
Die „starke Sozialdemokratie Oberösterreichs“, die Landeschef Erich Haider dennoch beschwor, zeigte sich nicht nur gehfaul, sondern auch unzufrieden: „Achtung Gesudere“ warnte ein Transparent. Kanzler Alfred Gusenbauer, der mit diesem „Sager“ seine Basis verärgert hatte, ließ sich nur am Vorabend des 1. Mai in Braunau sehen.
Die VP feierte den Tag der Arbeit ebenfalls: mit Politiker-Besuchen bei Feiertags-Arbeitenden in Spitälern und Pflegeheimen.
Foto: Chris Koller
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