„Diese Gesundheitsreform verschlechtert die medizinische Versorgung in Oberösterreich!“, glaubt Landesrätin Stöger. Wie von uns exklusiv berichtet, kündigt die Ärztekammer derzeit in Rundschreiben an alle Ärzte in Oberösterreich auch Kampfmaßnahmen an. Weil das Sanierungspapier zur Gesundheitsreform das derzeitige Kassensystem beenden würde, Mediziner ihren Patienten nur noch billigste Versorgung zukommen lassen dürften, wenn sie ihre Existenz nicht gefährden wollen.
Auf den „Krone“-Bericht reagierte Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger: „Offensichtlich soll in einer Ruck-Zuck-Aktion eine Reform durchgezogen werden, bei der es vorrangig um Machtverschiebungen und um die finanzielle Sanierung einiger Krankenkassen geht. Das soll mit einer Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in Oberösterreich bezahlt werden.“
Zentrale Steuerung
Geplant ist eine zentralistische Steuerung, wie bereits bei der Zahnmedizin (Zahnspangen, Zahnersatz, Mundprophylaxe) und der Psychotherapie: „Hier dominiert schlechte Versorgung zu hohen Kosten“, so Silvia Stöger.
Und Ärztekammerpräsident Niedermoser resümiert: „Wird das Konzept so umgesetzt, wie derzeit geplant, bedeutet das das Ende des Solidarsystems. Dann würden wirtschaftliche Interessen die Gesundheitsversorgung steuern und dominieren. Nur wer es sich leisten kann, erhält die optimale Behandlung. Wer nicht bezahlen kann, bleibt auf der Strecke!“
Foto: Chris Koller
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