Knappe Rettung

Kampf ums Überleben im eisigen Ennskanal

Oberösterreich
25.04.2008 19:35
„Ich hab´ ihm den Fuß ins Wasser gehalten und geschrien: Schnapp zu!“ So schildert der Feuerwehrtaucher und Lebensretter Horst Gruber (50) aus Oed/Amstetten den dramatischen Kampf um Leben und Tod nach einem Verkehrsunfall in St. Valentin. Dort war ein 20-jähriger Autolenker im Ennskanal versunken.

Das Unglück passierte gegen 16 Uhr. Der Lenker aus Ernsthofen wollte auf der Hummelfeldstraße überholen, bevor er eine Brücke passierte - und krachte dagegen. Im Rückspiegel sah der Kraftfahrer und Feuerwehrtaucher Horst Gruber den Wagen in den Kanal stürzen. „Ich blieb stehen, zog meinen Pulli aus und wollte übers Geländer springen. Da sah ich, wie der Lenker aus dem Wasser wieder auftauchte. Allein konnte Gruber nichts ausrichten. Er stoppte andere Lenker: „Kommt´s mit, aber tummelt´s euch.“ Zu sechst bildeten die Helfer dann eine Menschenkette, hantelten sich die Steilwand hinunter. In der Zwischenzeit trieb das Unfallopfer schnell ab. Horst Gruber war der Erste, stand mit einem Fuß im Wasser, den anderen streckte er dem Ertrinkenden entgegen: „Ich hab ihm zugerufen: ,Schnapp zu!´“ Tatsächlich konnte der 20-Jährige sich am Fuß festhalten. Unterkühlt, aber unverletzt kam der Gerettete ins Spital.

 

Foto: Kerschbaummayr

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