Die Stromversorger dreier Bundesländer matchen sich vor allem um jene 26-prozentige Sperrminorität, die Oberösterreichs EAG in der Salzburger SAG hat - und die nach jüngsten Berechnungen nur noch 35-0 statt 450 Millionen Euro wert ist.
Die Hälfte dieses Paketes hätten die schwarzgrünen Linzer den tiefschwarzen Innsbruckern zugedacht, doch die roten Mozartstädter legten sich quer. Die Salzburger wollen nun selbst den Preisverfall nützen und den Oberösterreichern 7,5 Prozent unserer SAG-Anteile abkaufen. „Wir könnten dann unsere 19 ½ Prozent in Salzburg behalten, verlangen aber dieselben Rechte wie mit unserer Sperrminorität“, pokert Finanzreferent Pühringer. In seinem modifizierten „Plan B“ hätte die SAG, die null Kernenergie verkauft, auch keinen Einwand mehr gegen einen Einstieg der TIWAG, die 9,51 Prozent Atomstromanteil verdealt: Die Tiroler können sich statt in Salzburg direkt in Oberösterreich einkaufen, wo knapp ein Prozent des Stroms aus nuklearen Quellen kommt. Hierzulande werden 83,8 Prozent erneuerbare und 14,9 Prozent fossile Energie verkauft. Unsere TIWAG-Teilhaber wollen ihre Atom-Importverträge in den Jahren 2012 und ´14 auslaufen lassen: „Da geht´s mehr um Preise als um Kernenergie“, glaubt Pühringer.
Foto: EAG
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