„Dazu kommen 88 Treffer mit normalen Prints - das sind mehr als in ganz Restösterreich“, freut sich der Linzer LKA-Chefinspektor Erwin Kepic über den Rekord seiner Truppe, die er in jedem Bezirk aufgebaut und eingeschult hat: In allen anderen Bundesländern wurden auf gleiche Art nur insgesamt 80 Fälle gelöst, in Wien allein 60.
Trotzdem wurde der oberösterreichische Erfolg nicht mit einem größeren Kontingent teurer DNA-Analysen belohnt: Während die Wiener Kripo pro Jahr um 375.000 Euro 1500 genetische Spuren untersuchen darf, müssen ihre Linzer Kollegen mit nicht einmal einem Drittel Proben haushalten. 470 limitierte DNA-Analysen würden kaum für drei Mordfälle reichen, würde die Exekutive nicht die Justiz jedes Mal einzeln zusätzlich um Geld und Genehmigungen bitten.
Dass es sich lohnt, auf jedem Tatort auch mikroskopische genetische Spuren zu sichern, zeigte sich bei der Jagd auf die Serienmörderin, die auch eine Polizistin erschossen hat: Der weibliche DNA-Code der Phantom-Killerin war bei zwölf Einbrüchen in Oberösterreich gefunden worden und bei fünf Coups in Tirol.
„Die Mörderin einer Polizistin reist mit ihrer Diebsbande zwar durch halb Europa, aber nirgends werden Tatorte so engagiert untersucht wie bei uns“, lobt Sicherheitsdirektor Mag. Dr. Alois Lißl das Erfolgsmodell der Bezirksspurensicherungen: Sie konnten zwar vier Komplizen der Killerin ausforschen, aber keiner verriet die Chefin.
Foto: Bild Zeitung
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