Der Atom-Chip ist der bisher kleinste Mikroprozessor von Intel. Auf dem 25 Quadratmillimeter kleinen Bauteil wurden mehr als 47 Millionen Transistoren untergebracht. Je nach Taktfrequenz verbraucht ein Atom-Prozessor zwischen 0,6 und 2,4 Watt.
Mit seiner Initiative versucht Intel, die Vorherrschaft von konkurrierenden Chip-Architekturen im Mobil-Sektor zu brechen. So setzen Apple ("iPhone") und Nokia ("N810") bei ihren ultra-mobilen Internetgeräten bisher Mikroprozessoren der britischen Chip-Konstrukteure ARM ein, die auf das Design von energiesparenden Prozessoren spezialisiert sind.
In Fachkreisen wird aber schon seit längerer Zeit darüber spekuliert, ob Apple mit einer künftigen Generation des iPhone nicht auf die Intel-Architektur umsteigen und Atom-Chips einsetzen wird. Eine neue Version des Atom-Prozessors, die Ende 2009 erwartet wird, richtet sich besonders an die Hersteller von Mobiltelefonen.
Ein "historischer Tag" für Intel
Anand Chandrasekher, Chef der "Ultra Mobility Group", zufolge sei mit den bisher verfügbaren Smartphones und mobilen Online-Geräten der Zugriff auf das Internet kaum möglich gewesen. Dies werde sich aber nun ändern. Der Start der neuen Atom-Chips sei ein "historischer Tag" für Intel und die High-Tech-Industrie. "Wir verändern den Weg, auf dem die Verbraucher auf das World Wide Web zugreifen."
Zweiter Versuch, im Mobilmarkt Fuß zu fassen
Mit der Atom-Chipfamilie unternimmt Intel den zweiten Anlauf, im Mobilmarkt Fuß zu fassen. Im Jahr 2006 hatte der weltgrößte Chip-Produzent seine XScale-Technology für 600 Millionen Dollar (heute rund 383 Millionen Euro) an das kalifornische Unternehmen Marvell Technology Group verkauft. Intel erwartet nun, dass der Markt für "Mobile Internet Devices" bis zum Jahr 2011 auf ein Volumen von 40 Milliarden Dollar im Jahr anwachsen wird.
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