Dass es bei diesen „Mutproben“ keine Toten gegeben hat, grenzt an ein Wunder. Zeugen beobachteten drei Buben im Alter von 10, 12 und 13 Jahren, die erst mit einer entwendeten Leiter auf die fünf Meter hohe Lärmschutzwand neben den Bahngleisen bei der Kleingartenanlage Mitterweg kletterten und dann in luftiger Höhe darauf herumbalancierten.
Das war den Buben offenbar zu wenig „Kick“ – denn anschließend schlichen sie durch eine Fluchttür zu den Gleisen, kletterten auf einen abgestellten Waggon und berührten mit einem Stock die Oberleitung. „Wir haben leichte Stromschläge gespürt“, erzählten sie den Kriminalisten, die sie nach sechs Wochen nun ausforschen konnten. „Wäre der Holzstock feucht gewesen, hätten die Kinder tot sein können“, ist Vize-Polizeidirektor Josef Hanl aus Wels über so viel Leichtsinn entsetzt. Nach Absturzgefahr und Stromschlägen legten die strafunmündigen Kinder noch Steine auf Schienen und in Weichen, „um zu sehen, was passiert“ – zum Glück gab es keine Entgleisung.
Foto: Chris Koller
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