Vor vier Jahren saß Frau Dema das erste Mal in einem Auto. Eine grenzwertige Erfahrung, die mit Schweißausbrüchen, Schwindelgefühlen und Übelkeit zu Ende ging. Weil sie aber unbedingt bei den ersten Parlamentswahlen ihres Landes mitstimmen, dabei aber nicht riskieren wollte, erneut reisekrank zu werden, legte sie die Distanz auf Schusters Rappen zurück.
Für die Strecke von der Hauptstadt Timphu in ihre Geburtsstadt im Trashiyangtse-Bezirk benötigte Dema, die von einem 13-jährigen Enkelsohn begleitet wurde, genau 14 Tage. Für die historische Wahl in Bhutan (die Royalisten gewannen 44 der 47 Sitze) reisten manche Menschen sogar aus dem Ausland an.
Wem Frau Dema ihre Stimme gegeben hat, ist nicht bekannt. Aber wenn sie sich auf dem Heimweg beeilt, ist sie am ersten April-Wochenende wieder in Timphu...
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