Mehr Gewaltdelikte

Kinder in OÖ werden aggressiver

Oberösterreich
17.03.2008 19:00
Gewalt-Delikte an Schulen nehmen leider auch in Oberösterreich immer stärker zu. Dies belegen aktuelle Zahlen aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Demnach wurden in unserem Bundesland im Jahr 2007 insgesamt 29 Fälle von Gewalt an höheren Schulen bekannt. Für Pflichtschulen im Land ob der Enns gibt es allerdings keine derartigen Erhebungen.

29 Fälle 2007 - das bedeutet eine starke Zunahme von Gewalt-Vorfällen im Vergleich zu den Jahren davor. Wobei unter dem Begriff „Gewalt“ das gesamte Spektrum vom aggressiven Verhalten, wie Mobbing/Bullying , bis hin zu psychischen und physischen Verletzungen zu finden ist. 2006 wurden laut Schmied in Oberösterreich 14 solche Vorfälle bekannt, 2005 zwölf, 2004 sieben.

Die Zahl der Opfer von Gewalt ist in den einzelnen Jahren etwas höher, da hier auch Sachbeschädigungen mit erfasst sind: 31 Opfer gab es 2007, 2006 waren es 28, im Jahr davor noch 25 und 2004 elf. In welchem Ausmaß Opfer von Gewalt dabei auch fotografiert oder gefilmt werden, darüber hat gibt’s keine Oberösterreich-Zahlen: „Aufzeichnungen sind hier bekannt, darunter auch gestellte Szenen.“

Welche Konsequenzen hat es an den betroffenen Schulen gegeben? Aus den Jahren 2004 bis 2007 sind dem Ministerium insgesamt 14 Anzeigen für Oberösterreich bekannt, davon fünf aus dem Jahr 2007.

Disziplinarverfahren gegen Schüler gab es 2007 in 16 Fällen, 2006 waren es sieben, 2005 fünf und 2004 drei. Diese endeten 2006 und 2007 in insgesamt fünf Fällen mit dem Ausschluss von der Schule.

Schmied geht das Problem mit einem Bündel von Vorbeugungs-, Weiterbildungs- und Informationsmaßnahmen an. Näheres zu ihrer österreichweiten Initiative gibt´s unter nebenstehendem Link.

 

Symbolfoto: Klemens Groh

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