Gefahr zu groß

OÖ verstärkt Protest gegen slowakisches AKW

Oberösterreich
15.03.2008 16:50
Kanzler Alfred Gusenbauers Verständnis für Ausbaupläne beim slowakischen Atomkraftwerk Mochovce sorgen in Oberösterreich für große Aufregung. Und lösen eine Verschärfung des Protestes gegen diese auch für unser Bundesland gefährlichen AKW-Absichten aus.

„Das Projekt Mochovce, der Ausbau um Reaktorblöcke 3 und 4, ist völlig veraltet und bedeutet eine Umgehung sicherheitstechnischer und demokratiepolitischer Standards“, bringt Anti-Atom-Beauftragter Pavlovec das Problem auf den Punkt: „Ein Kernkraftwerk ohne druckfeste Schutzhülle als Beitrag für Österreichs Sicherheit zu bezeichnen, ist schockierend“, kommentiert er entsprechende Aussagen von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.

Atomstopp Oberösterreich ist ebenfalls empört über Gusenbauer: „Es gibt kein sicheres Atomkraftwerk. Und Atomenergie ist keine Lösung gegen den Klimawandel!“ Umwelt-Landesrat Rudi Anschober spricht vom „Abgesang der österreichischen Anti-Atompolitik“ und „vom schlimmsten Rückfall“ seit Beginn dieser Politik unter Kanzler Franz Vranitzky.

Besonders übel ist bei all dem, dass die Slowakei versucht, EU-Recht mit alten Baugenehmigungen aus der kommunistischen Zeit auszuhebeln. Das würde einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen…

„Das AKW Mochovce bedroht auch uns!“
Radko Pavlovec, der Anti-Atom-Beauftragte des Landes Oberösterreich, hält den Fall Mochovce für enorm wichtig.

Das slowakische AKW Mochovce ist 300 Kilometer weiter weg von uns als Temelín…
Das ist für ein Atomkraftwerk keine besondere Entfernung. Oberösterreich liegt in der Gefährdungszone, sollte dort in der Slowakei etwas passieren. Daher müssen wir uns engagieren!

Kämpfen wir Oberösterreicher nicht schon an zu vielen Atomfronten?
Der Fall Mochovce könnte fatale Beispielsfolgen für Temelín haben! Niemand weiß, ob nicht auch in Tschechien plötzlich alte Genehmigungen für Erweiterungen um zwei Reaktorblöcke in Temelín ausgegraben werden.

 

Foto: Chris Koller

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