Das Videotagebuch hat Herren laut „Bild“ im Herbst 2007 selbst gedreht und dem Sender angeboten. RTL solle zeigen, wie schwer es ist, aus dem Drogensumpf herauszukommen. Dazu begleitete ihn ein Team von „Explosiv“ rund um die Uhr.
6.000 Euro für Drogen - pro Monat!
Drei Jahre lang sei Herren süchtig gewesen, gab pro Monat 6.000 Euro für Drogen (er trank, nahm Kokain und starke Schlaftabletten) aus. Vier Entzugsversuche seien gescheitert, viermal sei er auf der Intensivstation gelegen, einmal sogar mit Herzstillstand, musste reanimiert werden. Er habe versucht, sich mit Valium das Leben zu nehmen, so der 32-Jährige zur deutschen „Bild“.
„Die letzten Jahre waren beschissen“, sagte Herren der Zeitung. „Das hatte nichts mehr mit Spaß zu tun, das war echte Sucht, die Hölle.“ Und er fügte an: „Ich habe mir schon Särge angeguckt. Ich dachte, dass ich sowieso schon tot bin.“ Der vorerst letzte Entzug, den er im November begann, nachdem das Videotagebuch ihm zeigte, wie tief er in der Sucht steckte, scheint endlich von Erfolg gekrönt. „Während der Entgiftung habe ich die Tapeten von der Wand gerissen. Aber jetzt bin ich auf dem Weg der Besserung.“
„Ich will jetzt Drogen!“
Diesen Weg will der 32-Jährige mit der Welt teilen. Der erste Teil von "Willi Herren im Drogensumpf – Tagebuch eines Entzugs“ zeigte den Schauspieler, wie er zugedröhnt weint, wahnsinnige Schmerzen hat und lallt, dass er jetzt Drogen wolle. Während der Woche erfahren die Zuschauer laut RTL unter anderem, wie viele Drogen der 32-Jährige während der Jahre in einer einzigen Nacht nahm und wie er seinem Bodyguard entwischte, um von seinen Dealern neuen Stoff zu bekommen. Außerdem wird gezeigt, wie Familie und Freunde unter der Sucht litten. Ab 3. März, im zweiten Teil der Wochenserie, kann man ab 18 Uhr dann Herrens Weg aus der Sucht verfolgen.
Seine Rolle in der „Lindenstraße“ liegt vorerst übrigens auf Eis. Serien-Erfinder Hans W. Geißendörfer zur „Bild“: „Seine Rolle ruht. Ob er wiederkommt, hängt von seiner Gesundheit ab.“
Foto: RTL
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