Auf der GDC konnten Besucher das Gerät, das einem breiten Kopfhörer mit Tentakeln gleicht, bereits testen. Die Aufgabe war, sich einen Würfel, der über einen Monitor schwebte, wegzuwünschen, was der Computer auch tadellos ausführte. Den Befehl liest der „Hirnfühler“, wie ihn seine Konstrukteure auch nennen, direkt aus den Hirnströmen ab. Das Problem, aus dem Chaos der verschiedenen Ströme die relevanten Informationen für die Computersteuerung herauszulesen, hat Emotiv offenbar gemeistert.
Nach eigenen Angaben haben es die Entwickler geschafft, Unterschiede zwischen affektiven, kognitiven und expressiven Gedanken herauszulesen und zu interpretieren. Die Sensoren, die sich an den „Tentakeln“ befinden, nehmen die elektronischen Signale des Gehirns wahr. „Sie werden an einen Signalprozessor weitergeleitet, der sie mit Hilfe mathematischer Modelle auswertet“, erklärt der Emotiv-Chef Nam Do.
Kooperationen mit Spieleentwicklern bestimmen Erfolg
Für die Spielebranche ist der baldige Verkaufsstart eine Überraschung. Zwar wird schon lange von verschiedenen Wissenschaftlern an der Entwicklung von gedankengesteuerten Computern gearbeitet. Dass eine dieser Erfindungen schon so bald marktfähig sein soll, überrascht dennoch. Ob sich die Emotiv-Kappe im Weihnachtsgeschäft bewährt, hängt nicht zuletzt von Kooperationen mit Spieleentwicklern ab. Ohne spannende Spiele, bei denen man den Hirnstromleser einsetzen kann, werden sich die Verkaufszahlen wohl in Grenzen halten. (pte)
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