Rotlichtszene

Ministerium bevorzugt Go-go-Girls

Oberösterreich
15.02.2008 09:26
„Wie dem Menschenhandel Tür und Tor geöffnet wird“, enthüllt wieder ein Oberösterreicher: Das skandalgebeutelte Innenministerium habe reihenweise osteuropäische Go-go-Girls und Table-Tänzerinnen fürs heimische Rotlichtmilieu wie das Linzer Sexodrom genehmigt - während es aber ein humanitäres Bleiberecht für Arigona Zogaj ablehnt.

Der frühere SPÖ-Landtagsabgeordnete Helmut Edelmayr hat schon bei der Visa-Affäre aufgedeckt, dass Außenamtsbeamte für rund 8000 Ostflüchtlinge jeweils 140 bis 500 Euro illegal kassiert haben sollen. Nun hat er die Hintertürln des Innenressorts im Visier: Er kenne Listen von „Künstleragenturen“, die für ihre Klienten bevorzugt Einreise- und Aufenthaltsgenehmigungen erhalten. Per „Runderlass“ fielen auch Go-go-Girls und Table-Tänzerinnen ins Reich der holden Künste, wenn ihnen die Prostitution im Lokal vertraglich verboten sei.

Auf der ministeriellen Privilegienliste steht auch die Linzer Firma „MAPESTO“, die Martina und Peter S. (61) gehört. Sie nennen nicht nur das „Sexodrom“ ihr Eigen, sondern besaßen auch eine Sexzeitung, einen Erotik-TV-Kanal, ein Zaubertal-Schloss und eine „Princess“-Yacht, bis einiges unter den Hammer kam: Der „König“ des Linzer Rotlichtmilieus hat 2 Jahre Haft wegen  betrügerischer Krida abgesessen und 180.000 Euro Steuerschulden zurückgezahlt. Seine Peep-Show spielt täglich 1400 bis 2100 Euro ein - die Hungerlöhne für Ausländerinnen schon abgerechnet.

„Sie müssen den Agenturen für Visa und Verträge 1500 Euro zahlen, das Geld wie Sklavinnen abarbeiten“, ist Edelmayer empört, dass Behörden da mitspielen.

Foto: Joachim Maislinger

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