Madonna in Berlin

Berlinale im Madonna-Fieber

Adabei
15.02.2008 17:34
Die Berlinale im Madonna-Rausch: Die 49-jährige Amerikanerin ist am Mittwochabend bei der Vorstellung ihres Regiedebüts "Filth And Wisdom" auf dem roten Teppich vor dem Zoopalast euphorisch gefeiert worden. Rund 700 Fans jubelten dem Popstar zu. Zuvor stritten sich bereits die Journalisten um die 500 Plätze bei der Pressekonferenz in einem Luxushotel, wobei es sogar zu Handgreiflichkeiten kam. Vor dem Gebäude warteten ebenfalls mehrere hundert Fans auf die Pop-Ikone.

Die Fans harrten am roten Teppich trotz kühler Temperaturen teilweise mehrere Stunden aus. Als Madonna erschien, gab es ein Kreischkonzert. Rund fünf Minuten nahm sich der Popstar für die Fans Zeit. Im schwarzen Mantel und mit hochhackigen Stiefeletten, aber ohne Sonnenbrille, gab Madonna recht bereitwillig Autogramme. Ein Fernsehteam bekam ein Kurzinterview, ein paar Fotos, dann war Madonna - für viele zu schnell - im Inneren des Kinos verschwunden, was einige Buhrufe nach sich zog.

Die Bilder dazu findest du in der Infobox!

Die Sängerin erzählt in dem Film von drei jungen Menschen, die versuchen, sich ihre Lebensträume zu verwirklichen. Einen Bären kann sie für ihr Werk nicht gewinnen, weil es nicht im Wettbewerb, sondern in der Panorama-Sektion der 58. Berlinale läuft. Bei der Premiere hatte die Sängerin "Schmetterlinge im Bauch", wie sie am Mittwoch den Gästen im Zoo-Palast verriet.

Madonna erklärte, mit dem Film habe sie das Ziel gehabt, die Dualität des Lebens darzustellen. Wie im Film die Hauptfigur, so würde auch sie am liebsten "Zigeunerin" sein. Das Reisen, Musikspielen und das Leben spontan entwickeln zu lassen, fasziniere sie. Es sei ein sehr bewegtes Leben und authentisch. Auf jeden Fall habe sie einiges mit ihren Filmfiguren gemein. Sie fühle sich wie sie. "Ich kämpfe immer noch darum, meinen Weg zu finden."

Zur Pressekonferenz kamen auch die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen Vicky McClure und Holly Weston. Madonna und Weston sahen mit ihren langen blonden Haaren und schwarzen Kleidern fast wie Schwestern aus. Hauptdarsteller Eugene Hutz gab am Ende ein Lied zum Besten und animierte nicht nur Madonna, sondern auch die Journalisten zum Mitklatschen.

Madonna bisher im Film eher erfolglos
Madonna erzählt in 81 Minuten die Geschichte von drei jungen Menschen, die große Träume haben, die sie aber zunächst nicht umsetzen können. Andriy Krystiyan (Hutz) und die beiden Frauen Holly (Weston) und Juliette (McClure) leben in einer Wohngemeinschaft in London. Der Ukrainer Andriy würde mit seiner Band Gogol Bordello allzu gern Weltstar werden. Holly ist ausgebildete Ballerina, die am liebsten mit dem Royal Ballet tanzen würde, aber in einem Nachtclub auftritt. Juliette dagegen würde am liebsten Kindern in Afrika helfen. Allerdings steht sie tagaus und tagein in einer Apotheke. Es kommt dann aber doch zu einem - allerdings recht unglaubwürdigen - glücklichen Ende.

Erfahrung im Filmgeschäft hat Madonna seit Jahrzehnten. Ihr Erfolg war aber eher mäßig. Mehrfach erhielt sie die Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin.

Nach der Weltpremiere stieg in einem Club der Hauptstadt eine Party. Madonna flog noch am Abend zurück nach London.

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(Bild: kmm)



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