Wie ein Ohr

Handy-Chip ahmt Gehör nach

Elektronik
12.02.2008 11:36
Das kalifornische Unternehmen Audience hat im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona seinen "A1010 Voice Processor" vorgestellt. Der Sprachprozessor soll das menschliche Gehörverhalten nachahmen, um so ein besonders effizientes Filtern von Umgebungsgeräuschen und damit beste Rauschunterdrückung zu ermöglichen.

Um etwa einem einzelnen Sprecher in einer größeren Menschenmenge zu folgen, sortiert und gruppiert das menschliche Gehör Töne, um sie einer Quelle zuzuordnen. "Die wichtigsten Kriterien dafür sind die Frequenz, der Onset, die Amplitudenmodulation und die zeitliche Zusammengehörigkeit", erläutert Dorothea Kolossa, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Elektronik und medizinische Signalverarbeitung an der Technischen Universität Berlin.

Der Audience-Chip nutzt nun die Methode der "Auditory Scene Analysis" (ASA), um eine solche Zuordnung ähnlich der des menschlichen Gehörs durchzuführen. Das wiederum soll ein besonders effizientes Filtern von störenden Geräuschquellen in der Umgebung ermöglichen.

"Der Audience Voice Processor setzt einen neuen Standard für stabile Rauschunterdrückung und ermöglicht bisher unerreichte Sprachqualität", ist Audience-CEO Peter Santos überzeugt. Der Chip kann laut Audience etwa stationäre und nicht-stationäre Geräuschquellen bis 25 Dezibel in unter 500 Millisekunden filtern sowie Echos eliminieren. Insgesamt soll er damit selbst in lauten Umgebungen eine hohe Sprachqualität sichern.

Der Chip ist mit geringem Energiebedarf und einer Größe von 2,7 mal 3,5 Millimetern für Handys und andere drahtlose, portable Geräte optimiert. Audience zufolge werden Handy-Hersteller noch im ersten Halbjahr 2008 die ersten Modelle mit Voice Processor auf den Markt bringen. (pte)

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