Wahlkampfmunition

SP will nun den Generalmajor k.o. schießen

Oberösterreich
07.02.2008 20:26
Weil er den Schwarzen BAWAG-Wahlkampfmunition geliefert haben soll, wollen die Roten nun den oö. Landespolizeikommandanten Andreas Pilsl (38) k. o. schießen: Er soll sein Amt dem Stellvertreter überlassen, bis alles aufgeklärt sei.

„Wenn er einen Charakter hat, legt er freiwillig zurück“, appelliert der Linzer SPÖ-Stadtrat Klaus Luger, der mit dem ÖVP-Offizier Andreas Pilsl im Clinch liegt: Er habe nicht nur die Linzer Polizei personell ausgehungert und die steigende Kriminalität geleugnet, sondern soll auch dafür mitverantwortlich gewesen sein, dass der rote Linzer Polizeidirektor Walter Widholm wegen seiner Kritik an der Polizeireform nach Wien strafversetzt worden ist. „Dieser undemokratische Machtmissbrauch“ trieb SP-Stadtchef Franz Dobusch und SP-Landes-Vize Erich Haider auf die Barrikaden, bis auch VP-Chef Josef Pühringer bei Liese Prokop für Walter Widholm um Gnade bat.

Die jetzigen Anschuldigungen des früheren ÖVP-Sicherheitssprechers und BKA-Direktors Herwig Haidinger weist der Generalmajor „gelassen strikt zurück“: Die schweren Vorwürfe des Amtsmissbrauchs seien „wirklich Schwachsinn“. Und Kollegen unterstützen den Kommandanten: Dieser hätte im Ministerkabinett natürlich auch die Aufgabe gehabt, laufend über die brisantesten Kriminalfälle zu berichten. Aber nicht direkt Partei und Presse zu informieren.

„Unsere Polizisten verdienen einen Kommandanten, der nicht im Verdacht steht, parteilich für die Wünsche des ÖVP-Machtblocks tätig zu sein“, stellt SP-Vize-Klubobmann Helmut Kapeller fest: Der VP-Vize-Polizeikommandant Franz Gegenleitner solle die Geschäfte führen, bis der schwerwiegende Verdacht gegen den Chef lückenlos aufgeklärt sei.

Foto: Chris Koller

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