Zu früh gefeiert

Alko-Feier stoppte den Räuber

Oberösterreich
06.02.2008 08:32
Finanziell abgebrannt, überfiel ein 39-jähriger Unternehmensberater aus Haslach an der Mühl das Salzburger Hauptpostamt - und feierte den Erfolg mit Bier und Schnaps. Am Rückweg zum Hotel brach er aber schwerst alkoholisiert bewusstlos zusammen. Polizisten fanden in seinem Zimmer Beute und Tatwaffe…

Nach seinem Studium an der Linzer Kunst-Uni versuchte sich der Mühlviertler als selbstständiger Unternehmensberater, scheiterte aber kläglich. Im Laufe der Jahre wurden seine Schulden immer größer, obwohl er oft von Angehörigen finanziell unterstützt wurde. Am 19. Jänner reiste er nach Salzburg, wohin ihm Gönner Geld zum Postamt am Residenzplatz überwiesen - und das er für einen Überfall auserkor.

Montag um 18.30 Uhr abends betrat er - nachdem er bereits sieben Halbe Bier konsumiert hatte, wie er später erzählte - maskiert und mit einer Spielzeugpistole im Anschlag die Post, bedrohte die Angestellten und entkam mit 1500 Euro Beute. Die verstaute er im nur 150 Meter entfernten Hotel, in dem er sich einquartiert hatte. Und während ein Polizeiaufgebot nach dem Räuber fahndete, trank sich dieser durch mehrere Lokale. Die weiteren Biere und mehrere Gin Tonic benebelten ihn derart, dass er am Rückweg zum Hotel in der Eingangstür der Herberge zusammensackte und liegen blieb.

Gegen 23 Uhr bemerkte der Wirt eines benachbarten Lokals die Alko-Leiche, verständigte die Polizei. Den Beamten fiel die Ähnlichkeit der Bekleidung mit den Aufnahmen aus der Überwachungskamera auf. Im Hotelzimmer des alkoholisierten Mühlviertlers fanden sie dann auch die Beute, von denen nur 100 Euro fehlten, Spielzeugpistole und Gesichtsmaske. Da gestand der Verdächtige.

 

Foto: Markus Tschepp

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