Täter gefasst

Maskierter Jogger raubte drei Banken aus

Oberösterreich
28.01.2008 18:56
Nach zwei Raubüberfällen auf die Sparkassenfiliale am Linzer Bindermichl konnte er mit insgesamt 16.630 Euro Beute entkommen. Aber acht Minuten nach seinem dritten Coup mit 30.000 Euro Beute klickten dann doch die Handschellen: Ein 40-jähriger Softwarehändler aus Obertrum (Sbg.) ist geständig: „Ich hatte Schulden!“

Déjà-vu für die Angestellten der Sparkassenfiliale am Bindermichl: Am 5. August 2005 raubte dort ein Maskenmann 48.000 Euro, am 13. Februar 2006 ein als Jogger getarnter Räuber 9000 Euro und am 6. Juni desselben Jahres erbeutete ebenfalls ein maskierter Jogger 7630 Euro. Nach dem ersten Raub wurde ein 60-jähriger vierfacher Vater als Täter ausgeforscht, zu lediglich acht Monaten Haft verurteilt - und bei der darauf folgenden Weihnachts-Amnestie auch bereits wieder frei gelassen.

Fahnder traten auf der Stelle
Die beiden letzten Überfälle aber, nach denen das Kassenpersonal aus der Filiale abgezogen wurde (dort gibt es nun nur noch Geldausgabeautomaten) traten die Fahnder auf der Stelle. In beiden Fällen hatte sich der Räuber unweit des Tatortes in der Teufelstraße ungesehen seiner Joggingkleidung entledigt.

Als dann aber am 28. Dezember des Vorjahres die Sparkassenfiliale in der Bessarabierstraße in Salzburg überfallen wurde, horchten die oberösterreichischen Kriminalisten auf: Auch dort joggte der mit Pistole bewaffnete Täter nach dem Coup davon. Doch ehe er seine verräterische Kleidung loswerden konnte, stellten ihn im Rahmen einer Alarmfahndung nur acht Minuten nach dem Raub zwei Polizisten. Mit der Pistole in der Jackentasche und 30.000 Euro Beute in einem blauen Säckchen versuchte der Verdächtige gar nicht erst, zu leugnen.

Ähnlichkeiten zu auffällig
Die Parallelen zu den beiden Linzer Überfällen und die Ähnlichkeiten auf den Fotos aus den Überwachungskameras waren zu auffällig. Linzer Kriminalisten reisten nach Salzburg, nahmen den Verdächtigen - ein zweifacher Familienvater aus Obertrum - ins Verhör. Und der gestand nun die beiden Bindermichl-Coups: „Ich war beruflich öfter in Linz, musste Schulden bezahlen“, nannte er als Motiv. Zuletzt war der Software-Mann schon wieder 100.000 Euro im Minus.

 

Repro: Chris Koller

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