Beim Krimi im Fernsehen fängt es an, Killerspiele und Gewaltvideos im Internet folgen: „Heutzutage werden Kinder und Jugendliche durch den frühen Kontakt mit Medien total abgebrüht“, erklärt Primar Werner Leixnering von der Jugendpsychiatrie der Wagner-Jauregg-Klinik in Linz: „Das Gehirn stumpft ab, wird unkritisch Nachahmung ist die Folge.“
Den Arzt schrecken aber nicht die steigenden Zahlen bei der Jugendkriminalität - die steigenden Anzeigen wegen Gewalt sind für ihn eher ein Zeichen, dass die Gesellschaft Schlägereien unter Kindern und Teenagern ernster nimmt. Viel beunruhigender ist laut dem Arzt, dass sich die Kids nicht nur prügeln, sondern das mit dem Handy aufnehmen und sich danach darüber lustig machen - das so genannte „Happy slapping“: „Das darf nicht zum Tabuthema werden. Es passiert auch bei uns in Oberösterreich, und Handys zu verbieten bringt da nichts. Lehrer und Eltern müssen den abgestumpften Kindern und Jugendlichen klarmachen, was sie da eigentlich machen“, fordert Leixnering.
Aber Nachspionieren wäre zumindest bei Teenagern der absolut falsche Weg, denn auch Jugendlichen gebührt eine Privatsphäre.
Symbolfoto: Peter Tomschi
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