Nach dem immensen Ansturm am Freitag und am Samstag ging es am Sonntag im Foyer des Theaters schon etwas entspannter zu. Am Freitag habe man trotz Verlängerung einige Leute auf den nächsten Tag vertrösten müssen. Die "Härtefälle" erhielten laut Gmür ein Ticket, das ihnen am Samstag das Warten in der Schlange ersparte. Die gute Behandlung der Komparsen sei ihm wichtig, so Gmür, "das sind alles unsere Kinogänger".
Auswahl bis Anfang April
Nach seiner Einschätzung nahmen zu 55 Prozent Männer und zu 45 Prozent Frauen am Casting teil. Bei der Auswahl wären die Frauen damit leicht im Vorteil, ebenso ältere Herrschaften, die ebenfalls seltener zum Casting erschienen. "Denn wir wollen ja ein ausgewogenes, gemischtes Opernpublikum", erklärte Gmür. Die Unterlagen der Teilnehmer werden nun nach England geschickt, wo das Team von Bond-Regisseur Marc Forster bis Anfang April die Auswahl treffen wird.
Komparen verdienen 60 Euro/Tag
Das James-Bond-Casting war auch für den filmerfahrenen Produktionsleiter etwas Spezielles. "Wir wollten mit jedem Einzelnen ganz gezielt reden, um sie auf die Besonderheiten dieser Dreharbeiten aufmerksam zu machen. Die Leute müssen wissen, worauf sie sich einlassen", so Gmür. Schließlich gehe es um stundenlange Filmaufnahmen in kühlen April- und Mai-Nächten, die "Sitzfleisch" erforderten, betonte der Produktionsleiter. "Aber wer am Samstag hier draußen vier Stunden in der Warteschlange mit einem Lächeln überstanden hat, der ist gerüstet", erklärte Gmür. Er rechnete für die zwischen 29. April und 10. Mai 2008 geplanten Dreharbeiten mit rund 4.000 bis 5.000 Komparsentagen - bei einer Statisten-Tagesgage von 60 Euro.
Der neue James-Bond-Film wird wahrscheinlich teilweise auf der Bregenzer Seebühne im Bühnenbild der "Tosca" gedreht. Ein Vertrag mit den Bregenzer Festspielen ist aber noch nicht unterzeichnet. Die Filmcrew sah sich bereits im Sommer und Herbst nach Drehplätzen in Vorarlberg um. Der Streifen mit Daniel Craig als Geheimagent soll im November 2008 ins Kino kommen.
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