O.J. hinter Gittern

O.J. Simpson sitzt wieder in U-Haft

Adabei
12.01.2008 19:56
Der wegen bewaffneten Raubes und Entführung angeklagte ehemalige US-Footballstar O.J. Simpson sitzt hinter Gittern. Er soll versucht haben, mit einem Komplizen Kontakt aufzunehmen. Damit verstieß er laut Staatsanwaltschaft gegen die Auflagen des Gericht in Las Vegas, das ihn auf Kaution freigelassen hatte.

Simpson wurde am Freitag aus Miami in den US-Bundesstaat Nevada gebracht, wo er in Untersuchungshaft genommen wurde. Gerichtsunterlagen zufolge soll am Mittwoch entschieden werden, ob gegen Simpson bis zum voraussichtlichen Prozessbeginn im April ein Haftbefehl erlassen wird.

Simpson soll laut Staatsanwaltschaft versucht haben, seinen Komplizen und Mitangeklagten Clarence Stewart zu beeinflussen und ihn von einer Aussage gegen ihn abzuhalten. Die Behörde beruft sich dabei auf die Abschrift einer Mailbox-Nachricht. Da sich der 60-Jährige damit nicht an die Auflagen gehalten habe, müsse die Freilassung auf Kaution zurückgenommen werden, sagte Staatsanwalt David Roger. Gerichtsangaben zufolge soll bei einer für kommenden Mittwoch angesetzten gerichtlichen Anhörung über einen möglichen Haftbefehl gegen Simpson entschieden werden.

Dem 60-jährigen Simpson wird vorgeworfen, am 13. September mit mehreren Komplizen das Zimmer zweier Andenkenhändler in einem Hotel in Las Vegas gestürmt und die Herausgabe persönlicher Erinnerungsstücke im Wert von 100.000 Dollar (68.000 Euro) gefordert zu haben. Simpson gibt an, er habe nur Dinge zurückgefordert, die ihm zuvor gestohlen worden seien. Er bezeichnete sich bei einer Anhörung im November als nicht schuldig. Der Prozess gegen Simpson soll erst im April beginnen. Dem Ex-Football-Spieler und seinen Mitangeklagten drohen lebenslange Haftstrafen, weil bei der Aktion auch Waffen im Spiel gewesen sein sollen.

Simpson hatte bereits in den 90er Jahren wegen des Mords an seiner Ex-Frau Nicole Brown-Simpson und deren Freund Ron Goldman vor einem Strafgericht gestanden und war schließlich freigesprochen worden. In einem späteren Zivilverfahren wurde er aber zur Zahlung von Entschädigungen in Höhe von 33,5 Millionen Dollar an die Familien der Opfer verurteilt.

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(Bild: kmm)



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