Überraschung

Kommt die Energie AG doch nicht an die Börse?

Oberösterreich
08.01.2008 19:23
Seltsame Politiker-Aktivitäten und eine brodelnde Gerüchteküche im Linzer Landhaus gipfelten am Dienstag in der Frage: Kommt die landeseigene Energie AG nun im letzten Moment doch nicht an die Börse? Angesichts des politischen Dauerkonflikts um den Landesbetrieb werden derzeit offenbar die Alternativen zur Aktienbegebung noch einmal intensiv geprüft.

Aus dem Linzer Landhaus wurde am Dienstag kolportiert, dass diese Woche die letzte Chance sei, den Börsegang tatsächlich noch zu stoppen, ohne damit unvertretbar hohe verlorene Kosten auszulösen; zugleich gab es intensive Gerüchte, dass alle Varianten und Alternativen zum Börsegang derzeit noch einmal genau unter die Lupe genommen würden.

„Stand-alone-Lösung“ unwahrscheinlich
Die unwahrscheinlichste dabei: die „Stand-alone-Lösung“, bei der kein Stück Energie AG verkauft wird - dann würden 475 Millionen Euro im Landesbudget fehlen, die für den Ausstieg aus der Energie Allianz gezahlt wurden. Eine Neuauflage der Variante Tiwag scheint da realistischer - eine Beteiligung der Tiroler war bis zum Frühjahr 2007 schon sehr konkret im Raum gestanden. Auch die Verbund-Variante könnte neuerlich abgeklopft werden - die „Kriegskasse“ der Wiener ist gefüllt, eine formale Sperre von Beteiligungsverhandlungen an der Energie AG längst wieder gefallen.

Ergänzend zu all dem könnte die 26-prozentige Beteiligung der Energie AG an der Salzburg AG ins Spiel gebracht worden sein; von einer Aufstockung des Anteils der Linz AG sowie dem Einstieg von heimischen Finanzinvestoren war ohnehin schon die Rede.

„Last-Minute-Alternative“ gesucht
Offiziell wollte dazu am Dienstag niemand Stellung nehmen. Die Perspektive eines „Dauer-Wahlkampfes“ zwischen SP und „Schwarzgrünblau“ um die Energie AG soll jedoch für manche bereits so abschreckend geworden sein, dass sie sich doch noch nach einer „Last-Minute-Alternative“ umsehen könnten.

Würde die Energie AG im letzten Moment - Termin ist der 8. Februar - doch nicht an die Börse gebracht, so entfiele die von der SP initiierte Volksbefragung, die erst für den 2. März geplant wurde; der Dauerkonflikt wäre vorbei.

Seltsame Politiker-Aktivitäten verstärkten am Dienstag den Verdacht, dass sich etwas tut: LH Josef Pühringer zum Beispiel machte wichtige Termine aus - und ließ sie gleich darauf wieder platzen…

 

Foto: Markus Wenzel

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