Die Energie AG selbst hat garantiert, dass der Stromtarif nicht erhöht wird – aber nur bis zum Ende des Winters. Längerfristige Zusagen seien unseriös, weil sich die Marktentwicklung nicht vorhersehen lasse. Eine „Hausnummer“ seien auch die 110 Millionen Euro Verlust aus der Rechnung von SP-Klubchef Karl Frais, der dabei von einem Ausgabewert von 20 Euro pro Aktie ausgeht, erklärt EAG-Sprecher Walter Czetsch: „Bisherige Analysen sind rein spekulativ. Was die Aktie wirklich kosten wird, ergibt erst die Bewertung, die noch aussteht.“
Generell beschreibt die Energie AG ihre Geschäftspolitik als – auch nach dem Börsegang – „auf Nachhaltigkeit angelegt“. Man werde sicher nicht für eine kurzfristige Erhöhung der Dividende riskieren, langfristig Kunden und damit Umsatz zu verlieren. Schon jetzt machen Billiganbieter – wie berichtet – der Energie AG die Kunden abspenstig, höhere Preise müssen durch Serviceleistungen kompensiert werden, mit denen man sich als „Qualitätsanbieter“ von Konkurrenten abheben will.
Im Match um eventuell erhöhte Wasser- und Entsorgungstarife spielt der Konzern den Ball an die Politik zurück: Fürs Wasser sei nach dem Rückkauf wieder das Land zuständig, für die Entsorgungsgebühren sind es die Gemeinden.
Foto: rubra
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