Provokateur

Schlingensiefs “mozartballs”

Oberösterreich
07.01.2008 22:05
Der deutsche Theatermacher Christoph Schlingensief machte sich vor drei Jahren mit einer umjubelten Inszenierung der Wagner-Oper „Parsifal“ in Bayreuth beliebt. In Österreich inszenierte er Jelinek an der Burg. Nun kommt er wieder, allerdings in kleinerem Rahmen. Die Linzer Galerie Thiele widmet ihm ab Freitag, 11. Jänner, eine Schau.

Christoph Schlingensief (48) debütierte noch unter Frank Castorf und erklomm dann rasch als Theater- und Filmregisseur und als Aktionskünstler die Karriereleiter auf der internationalen Bühne. In Österreich inszenierte er am Wiener Burgtheater „Bambiland“ von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Und er baute im Jahr 2000 einen Containerblock vor der Wiener Oper auf. In den Containern hockten Asylwerber. Was damals als große Provokation galt, hat nichts an Aktualität verloren und bestätigt: Schlingensief ist auch ein politischer Künstler, der seine Pranke auf den wunden Nerv seiner Zeit legt.

Der Verstörer und Provokateur verschont aber auch „Maestro Mozart“ nicht. Er verklittert in Fotos Mozart und Sex. Diese „mozartballs“ sind ab Freitag in der Linzer Galerie Thiele zu sehen. Zudem wird es ein Linz-Video als Draufgabe geben, das Schlingensief für diese Schau extra in Linz macht. Bei der Vernissage (19.30 Uhr) wird er sich unter die Gäste mischen.

Foto: Stephan Tierenberg

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